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Die gelernte Automechanikerin Queen Elizabeth II. freut sich.

Foto: AP Photo/Philip Toscano, Pool

Historische Audienz am Babybett: Die britische Königin Elizabeth II. hat am Mittwoch erstmals ihren neugeborenen Urenkel besucht - allerdings nur für eine halbe Stunde. Die 87-Jährige ließ sich am späten Vormittag vor dem Kensington-Palast in London vorfahren, um dem Kind von Prinz William und Kate ihre Aufwartung zu machen. Anschließend reisten die jungen Eltern samt Nachwuchs nach Südengland ab, wo sie die kommenden Wochen verbringen wollen.

Die Stippvisite der Queen ist - trotz ihrer Kürze - schon jetzt ein Fall für die Geschichtsbücher: Erstmals seit 120 Jahren stattete das Oberhaupt der Monarchenfamilie noch zu Amtszeiten einem Urenkel mit direktem Thronfolgerecht einen Besuch ab. Der kleine Prinz, der den Namen George Alexander Louis bekam und mit seinen Eltern im Kensington-Palast übernachtete, steht fortan an dritter Stelle der britischen Thronfolge. Zuletzt bekam 1894 Königin Victoria mit Edward VIII. ihren Urenkel und späteren Thronfolger zu Gesicht.

Und dann ab nach Balmoral

Elizabeth II. kam ohne ihren 92 Jahre alten Ehemann Prinz Philip in den Palast, da er sich derzeit von einer Unterleibs-Operation erholt. Dafür schaute neben ihr auch Williams jüngerer Bruder Prinz Harry vorbei. Es wird spekuliert, dass Onkel Harry als Taufpate für den Prinzen ausgewählt werden könnte.

Die Queen gab nach dem Besuch keinerlei Kommentar ab. Vor einer Woche hatte sie erläutert, warum sie die Geburt des damals noch ungeborenen Kindes für besonders dringend hielt: "Ich gehe bald in den Urlaub." Sie wird die kommenden Tage auf Schloss Balmoral in Schottland verbringen.

Begeisterte Queen

Nach der Geburt ließ sie dann erklären, "begeistert" zu sein über den Zuwachs in der Königsfamilie. Williams Vater Prinz Charles und seine Frau Camilla hatten das Baby bereits am Dienstag im Krankenhaus in Augenschein genommen - ebenso wie Kates Eltern. In deren Residenz im südenglischen Buckleberry wollen William und seine Frau abseits des Medientrubels die ersten Wochen mit ihrem kleinen Sohn genießen.

Das "Royal Baby" war am Montagnachmittag in London zur Welt gekommen. Der kleine Junge ist nach seinem Opa Charles und Vater William die Nummer drei der britischen Thronfolge. Mit "Prinz von Cambridge" hat er zwar schon einen offiziellen Titel - über seine Vornamen kann aber weiter munter gerätselt werden. Während William und Kate nach eigenen Worten noch über einen passenden Namen grübeln, scheint für viele Briten die Sache klar: Bei den Buchmachern stehen George und James ganz oben auf der Liste, gefolgt von Alexander, Louis und Henry.