Mexiko-Stadt - Im Norden Mexikos legen Paläontologen die gut erhaltenen Überreste eines großen  Dinosauriers aus der Kreidezeit frei. 50 Wirbel des Schwanzes eines Lambeosaurus, der der Gruppe der Hadrosaurier angehört, seien bei den Arbeiten in der Wüste des Bundesstaats Coahuila bereits ans Licht geholt worden, teilte das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte (INAH) am Montag mit.

Foto: INAH

Darüber hinaus haben die Forscher unter anderem auch Bein- und Hüftknochen des Tieres geborgen. Hier deutet der Paläontologe René Hernández auf das gut erhaltene Schulterblatt des Dinosauriers. Die Ausgrabungsleiterin Felisa Aguilar datierte die Knochen auf etwa 72 Millionen Jahre.

Foto: INAH

Es sei der erste Fund eines komplett erhaltenen Schwanzes eines Dinosauriers in Mexiko, erklärten die Wissenschafter. Von der Untersuchung der Knochen erhoffen sich die Wissenschafter Aufschluss über den Bewegungsablauf des Dinosauriers. Steiß- und Kreuzbeinwirbel (im Bild) halfen den Forschern bei der Identifizierung der Dinosaurier-Gattung.

Foto: INAH

"Für die biologische Forschung über Dinosaurier ist dies ein wichtiger Fund, weil wir einen Abschnitt haben, der die Untersuchung der Eigenschaften der Wirbel erlaubt", sagte der Paläontologe Angel Ramirez Velasco. "Man kann sehen, wie sich die Größe mit ihrer Position in der Wirbelsäule verändert."

Foto: INAH

Das Skelett war bereits 2005 von Bewohnern der Ortschaft General Cepeda entdeckt worden. Allerdings hatte das INAH erst im vergangenen Jahr von dem Fund erfahren. Die Vorbereitung der aufwendigen Ausgrabung nahmen ein weiteres Jahr in Anspruch. Nun soll das Skelett in ein Labor gebracht werden. Dort wollen die Forscher die Knochen reinigen, katalogisieren und schließlich armieren. (APA/red, derStandard.at, 23.07.2013)


Link
INAH: Avanza rescate de cola de dinosaurio en Coahuila

Foto: INAH