Wien - Am Wiener Straflandesgericht sind am Montag zwei Jugendliche verurteilt worden, die im April dieses Jahres einen Pensionisten mit Messern bedroht und Geld gefordert hatten. Der 15-jährige "Rädelsführer" erhielt 20 Monate, 17 davon bedingt, der mittlerweile 18-Jahrige 17 Monate, 14 davon bedingt. Da beide bereits seit drei Monaten in U-Haft sitzen, gilt der "feste" Teil der Haftstrafe als verbüßt.

Brisant war die Verhandlung deswegen, weil es sich bei einem dritten Angeklagten um jenen 14-Jährigen handelte, der in der U-Haft in der Justizanstalt Josefstadt vergewaltigt worden sein soll. Der Prozess fand vorerst ohne den 14-Jährigen statt - Grund: Die psychosoziale Prozessbegleitung des Burschen hat das Straflandesgericht davon in Kenntnis gesetzt, "dass eine Teilnahme aus gesundheitlichen Gründen derzeit nicht zumutbar wäre". Das Urteil ist nicht rechtskräftig. (APA, 22.7.2013)