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Ein Polizist will verhindern, dass Fotografen nach einer Explosion am Flughafen Peking Bilder machen.

Foto: EPA/HOW HWEE YOUNG

Peking - Auf dem Pekinger Flughafen hat ein 33-jähriger Mann im Rollstuhl am Samstag einen Sprengsatz gezündet. Außer dem Täter sei niemand verletzt worden, berichteten übereinstimmend Chinas Staatsmedien. Angeblich hat es sich bei dem Sprengsatz um Schwarzpulver aus Feuerwerkskörpern gehandelt.

Die Pekinger Zeitung "Jinghua Shibao" beschrieb die letzten Minuten vor der Detonation folgendermaßen: Der Mann sitzt im Rollstuhl und versucht, Flugblätter an Menschen in der Ankunftshalle zu verteilen. Dann kommen Sicherheitsleute und wollen ihn vertreiben. Auf Bildern in chinesischen Blogs sitzt er im Rollstuhl und hält seine Arme in die Luft. In einer Hand hat er einen kleinen weißen Gegenstand. Angeblich entstanden die Aufnahmen kurz vor der Explosion.

Mann seit Polizeieinsatz im Rollstuhl

Über die Gründe für die Tat kursieren viele Gerüchte. Die Zeitung "Jinghua Shibao" verwies wie einige andere Medien auf einem Blog unter dem Namen des Täters. Darin beschreibt ein Mann, wie er 2005 als Taxifahrer von Polizisten schwer verprügelt wurde. Seitdem sitzt er im Rollstuhl. Wenige Minuten später war der Blog in China gesperrt. Aber Nutzer haben seinen Artikel abfotografiert und verbreiteten die Bilder von seinem Text weiter im Netz.

Am Flughafen ging der Betrieb wenig später fast unbehelligt weiter. "Es gibt keine Verspätungen", sagte eine Mitarbeiterin des Airports. Zu der Explosion äußerte sie sich nicht. (APA, 20.7.2013)