Wien - Als Konsequenz aus der Causa rund um die Wiener "Abtreibungsärztin" will der Präsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), Artur Wechselberger, eine Neuregelung der Kontrollen und raschere Konsequenzen - weiterhin mit der ÖÄK als ausübende Behörde. Entscheidungen sollten binnen Stunden getroffen werden können.

Patientenanwältin fordert Konsequenzen für ÖAK

"Die Ärztekammer hätte bereits innerhalb von Jahrzehnten reagieren können", konterte die Wiener Patientenanwältin Sigrid Pilz in Bezug auf den aktuellen Fall und forderte, dass der ÖÄK die Prüfkompetenzen entzogen werden. Die Ärztekammer-Gesellschaft für Qualitätsmanagement ÖQMed hätte auch mit ihrem jetzigen Mandates längst handeln können.

Bei einer Häufung von Komplikationen solle - wie in Deutschland - mit einem sogenannten Peer-Review reagiert werden, wobei eine unabhängige Behörde tätig wird. Es ginge in der Debatte nicht darum, die Ärzte in Angst zu versetzen, sondern in einem gemeinsamen Vorgehen - inklusive nicht angekündigter Überprüfungen der Praxen - möglichst hohe Qualitätsstandards zu sichern, meint Pilz. (red, DER STANDARD, 20./21.7.2013)