Kaudroge Kath: Die verbotenen Blätter Ostafrikas erobern die Welt
Die Pflanze ist das zweitwichtigste Exportprodukt Äthiopiens und beansprucht 40 Prozent des Wasserverbrauchs im Jemen. Der zunehmenden Verbreitung von Kath im Westen schieben die Behörden den Riegel vor
Ansichtssache
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Michael Matzenberger
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Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) hat in seinem diesjährigen Weltdrogenbericht die "Neuen Psychoaktiven Substanzen" (NPS) zu einer der derzeit größten Herausforderungen im behördlichen Umgang mit Rauschmitteln erkoren.
Als NPS definiert das Büro Substanzen, deren Illegalität bisher nicht in internationalen Abkommen festgeschrieben steht, sondern jeweils einzeln nationalstaatlich geregelt ist. Die Anzahl der von Mitgliedsstaaten gemeldeten NPS ist demnach zwischen 2009 und 2012 um 50 Prozent gestiegen. Das UNODC geht bei diesen Rauschmitteln von ernst zu nehmenden gesundheitlichen und gesellschaftlichen Gefahren aus, weil ihre Wirkungen oft noch nicht abschließend erforscht sind.
Bei den meisten NPS handelt es sich um synthetische, also in Chemielabors hergestellte Stimulanzien. Nur eine der sieben NPS-Gruppen bilden "Pflanzenbasierte Psychoaktive Substanzen". Die Kaudroge Kath zählt in dieser Gruppe zu den weltweit aufstrebendsten Arten. Am Horn von Afrika dominiert die Pflanze seit Jahrtausenden als Anregungs- und Rauschmittel den Alltag.
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