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Anlässlich des 95. Geburtstags von Nelson Mandela werden in einer Ausstellung in Pretoria 95 Plakate aus aller Welt gezeigt, die den Friedensnobelpreisträger darstellen.

Foto: AP/Curtis

Pretoria - Gute Nachrichten am 95. Geburtstag des schwer kranken Nelson Mandela: Der Gesundheitszustand des Ex-Präsidenten Südafrikas habe sich weiter verbessert, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Mitteilung des südafrikanischen Präsidialamtes. US-Präsident Barack Obama und Kremlchef Wladimir Putin gratulierten dem südafrikanischen Nationalhelden zum Geburtstag - und auch Bundespräsident Heinz Fischer übermittelte seine Glückwünsche.

"Madiba bleibt weiter im Spital, aber die Ärzte haben bestätigt, dass sich sein Befinden ständig verbessert", erklärte Präsident Jacob Zuma. Madiba ist der Clanname des greisen Friedensnobelpreisträgers, der seit dem 8. Juni wegen einer schweren Lungenentzündung im Krankenhaus behandelt wird.

Obama hatte Mandela vor zwei Wochen bei einer Reise nach Südafrika treffen wollen, der Termin wurde aber wegen der angeschlagenen Gesundheit des früheren Präsidenten abgesagt. In einer Mitteilung des Weißen Hauses erklärte er am Donnerstag, seine Familie sei tief bewegt vom Besuch auf der ehemaligen Gefangeneninsel Robben Island gewesen, wo Mandela viele Jahre lang inhaftiert war. Putin lobte, Mandela sei untrennbar mit der modernen Geschichte Afrikas verbunden. Der Friedensnobelpreisträger stehe für den Aufbau eines demokratischen Südafrika, hieß es in dem Schreiben, das der Kreml auf seiner Internetseite veröffentlichte.

Post aus Wien

Fischer würdigte in einem Glückwunschschreiben Mandelas Bedeutung im weltweiten Ringen um Gleichberechtigung der schwarzen Bevölkerung sowie als Wegbereiter des versöhnlichen Übergangs von der Apartheid zu einem gleichheitsorientierten, demokratischen Südafrika. "Ihren großen Qualitäten als Führungspersönlichkeit, Ihrer Weisheit, Ihrem großen Herz und Ihrer Menschlichkeit ist es zu verdanken, dass dieser historische Wandel erreicht werden konnte", schreibt der Bundespräsident und wünscht Nelson Mandela baldige Besserung.

Südafrikas Präsident Zuma betonte: "Wir sind stolz, dass diese internationale Ikone einer von uns Südafrikanern ist," Er hoffe, die Südafrikaner würden seinen 95. Geburtstag "zur größten Geburtstagsfeier, die es je gab", machen. Am Morgen sangen Millionen Schulkinder ein Geburtstagslied für den Vaters der "Regenbogennation".

Weltweit finden zu Ehren Mandelas Veranstaltungen und Konzerte statt. Bei einer Mandela-Sondersitzung der UNO-Vollversammlung in New York werden auch der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und der Sänger Harry Belafonte erwartet. Millionen Menschen in aller Welt wollen sich am "Internationalen Nelson-Mandela-Tag" der UNO 67 Minuten lang sozial engagieren - denn 67 Jahre war Mandela politisch aktiv. 27 Jahre davon saß er wegen seines Kampfes gegen das rassistische Apartheidsystem im Gefängnis. (APA, 18.7.2013)