Eigentlich sollte es in der "Takedown Notice" um "Game of Thrones" gehen, in Wirklichkeit wurde aber auch die Entfernung des Videoplayer VLC angefordert.

Foto: HBO

Im Rahmen des Digital Millenium Copyright Acts (DMCA) ist Google dazu gezwungen, Links auf Kopien von Copyright-geschützten Inhalten zu entfernen. Ein System das in der Vergangenheit bereits viel kritisiert wurde. Nicht nur aufgrund des stetig steigenden Volumens solcher Anfragen - im Vorjahr waren es bereits mehr als 50 Millionen - sondern auch aufgrund der regelmäßig vorkommenden "Fehler".

Falsch

Ein aktuelles Beispiel verdeutlicht die Problematik einmal mehr: So hat HBO in einem Takedown Request nicht nur die Entfernung zahlreicher Einträge zur eigenen TV-Serie "Game of Thrones" gefordert, sondern auch gleich ein paar Links angegeben, die mit den eigenen Rechtsansprüchen so gar nichts zu tun haben. Dies berichtet Torrentfreak.

VLC

Neben diversen Pornofilmen und einem Spiel findet sich darunter auch der Link auf ein Torrent des Videoplayers VLC. Dieser ist allerdings Open Source, die Verbreitung per Bittorrent vollkommen legitim. Aufgeflogen ist die Angelegenheit, da Google die falschen Anfragen in diesem Fall abgelehnt hat. Wie viele ähnliche Fehler passieren, ist unbekannt.

Automatisiert

Es ist nicht das erste Mal, dass HBO in seinen Forderungen etwas über das Ziel hinausschießt. Höhepunkt war dabei, dass der Pay-TV-Anbieter in einer Takedown Notice die Zensur von Teilen der eigenen Webseite eingefordert hatte. Erstellt wurde die aktuelle DMCA Notiz von DtectNet, einem Anti-Piraterie-Unternehmen, dass sich auf Bittorrent spezialisiert hat. Die Takedown Notices werden meist über automatisierte Filter erstellt. (red, derStandard.at, 17.07.13)