Beim neuen Auris Touring Sports kamen Kurvenlineal und Dominosteine zum Einsatz. Ansonsten ist der Kompakt-Kombi mit enormem Ehrgeiz aufgeladen

Die Elektromobilität, die kommt nicht so recht ins Rollen. Die reine Elektromobilität zumindest. Denn die Hybriden starten voll durch. Toyota war von Anfang an dabei und baute mit dem Prius den ersten Hybrid in Großserie.

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 Lange wurde die Technik belächelt. Inzwischen ist sie heiß begehrt. Nicht nur in Le Mans. Auch bei den Kombis im C-Segment. Darum erwartet sich Toyota in Österreich, dass 45 Prozent aller verkauften Auris Touring Sports einen Hybridmotor haben werden.

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Die beiden Dieselmotoren mit 90 und 124 PS müssen sich dahinter anstellen, erst recht die beiden Benziner mit 99 und 132 PS.

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So abwegig sind die Erwartungen, die Toyota pflegt, gar nicht. Denn mit seiner Systemleistung von 136 PS ist der Hybrid der stärkste Motor, gleichzeitig aber noch dazu der sparsamste. Nur bei der Beschleunigung muss sich der Hybrid dem handgeschalteten großen Benziner und Diesel geschlagen geben - aber in einem Bereich, der vernachlässigbar ist.

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Sportskanonen sind alle Auris Touring Sports nicht, obwohl es der Name verspricht. Aber man könnte ja sagen, das Wort Sport bezieht sich auf die gleichnamige Tasche, die man ins Heck des Kombi-Auris schmeißen soll.

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Kombinieren jedenfalls, also Sporttaschen fressen, das kann der Auris Touring Sports wie kein ander in der Klasse. Bis zu 1658 Liter schluckt der Wagen bei umgelegten Sitzen. Mit seinem Ladevolumen ist er Klassenbester.

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Unter dem ebenen Ladeboden befinden sich weitere Staufächer für Kleinkram, der nicht herumfliegen soll. Die Sitze entriegelt man zum Umlegen einfach vom Heck aus, und die Heckklappe öffnet sich so breit, dass das Einladen ganz einfach ist.

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Raum und Vielseitigkeit, das war auch eine der großen Überschriften im Lastenheft, verrät Sinichi Yasui, Chef-Ingenieur bei Toyota. Genauso wie Effizienz, Sicherheit und Fahreigenschaften - und Design. Das hatte Toyota bei Zielgruppenumfragen erhoben.

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Ja, die Fahreigenschaften, die passen zu den Erwartungen, Lenkung und Fahrwerk sind eher auf der komfortablen Seite. Aber beim Styling, da wird der Auris-Kombi nicht alle gleich auf seine Seite ziehen.

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Das Heck sieht wieder aus, als hätte einer der Designer ein neues Kurvenlineal bekommen und geschaut, was man damit alles anstellen kann. Sonst fällt die Optik eher überbrav aus. Die geteilten Heckleuchten kommen uns sogar ziemlich bekannt vor.

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Der Innenraum-Designer hingegen dürfte statt Kurvenlineal Dominosteine genommen haben. Das lassen zumindest viele der Schalter an der Mittelkonsole vermuten. Klobig und damit nicht unbedingt schön sind auch die Knöpfe am Lenkrad.

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Aber egal. Dieser Wagen punktet eindeutig woanders: Der Touring Sports ist der erste Kombi mit Vollhybridantrieb. Ab 26.600 Euro können gefestigte Lenker in der Praxis mit etwas mehr als vier Liter Sprit auf 100 km auskommen. Das ist auch eine Ansage für Unternehmer.

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Deswegen rechnet Toyota damit, dass in Österreich ein Drittel dieser Kombis in einer Flotte fahren wird. So könnte Toyota dann auch bei uns seinen Marktanteil im C-Segment heben. (Guido Gluschitsch, DER STANDARD, 12.7.2013)

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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.

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