Links der "Wald" der "Fleisch"-Macher, rechts das deutsche Konkurrenzmagazin.

Foto: Screenshot

"Monocle", das vom kanadischen Journalisten Tyler Brulé gegründete Lifestylemagazin, listet in der Sommerausgabe Medienunternehmen auf, die man am Radar haben sollte. Neben der Zeitung "La Stampa" aus Turin, der Stockholmer Designschmiede "Museum Paper" und dem Radiosender George FM aus Auckland haben die "Monocle"-Macher unter anderem auch Gefallen am österreichischen Magazin "Fleisch" gefunden. Das 2004 gegündete Magazin sei noch immer "fleischig", heißt es da etwa.

Herausgeber Markus Huber erklärt, man sei stolz darauf, neue Dinge auszuprobieren und noch immer am Markt zu sein. Auch mit dem Magazin "Wald", das in Kooperation mit den Österreichischen Bundesforsten entsteht. Neue Pläne gibt es für ein Abo-Service namens "Fleisch-Club". Außerdem wird die Homepage überarbeitet. 

Rätsel-Interview mit Fekter im Sommerheft

Die Sommerausgabe des "Fleisch" versuche traditionell "die Grenzen des Journalismus auszuloten", sagt Huber. Heuer als Rätselheft. Das Interview mit Maria Fekter etwa bietet Leserinnen und Lesern drei Antworten der Finanzministerin an. "Was sie wirklich gesagt hat, das müssen Sie aber selbst herausfinden", heißt es in der Gebrauchsanweisung.

"Wald" gibt es nun zweimal

Apropos Grenzen ausloten: Nicht gerade erfreut ist Huber über das vom deutschen Social Publish Verlag geplante Quartalsmagazin "Wald". Die deutsche Konkurrenz soll im September in Kooperation mit der "Schutzgemeinschaft des deutschen Waldes" auf den Markt kommen und habe nicht nur den gleichen Namen, ärgert sich Huber, auch Idee, Layout und Geschäftsmodell orientierten sich stark am hiesigen "Wald". Zielgruppe der Naturgeschichten und -fotografie hier wie dort: Leserinnen und Leser, die im Tannicht das Abenteuer suchen. Dass zwei Verlage den Wald durchstreifen, wird wohl nicht zu verhindern sein. "Man kann einen Begriff für ein Heft nicht schützen, nur die Wort-Bild-Marke", erklärt Huber. (Sabine Bürger, derStandard.at, 17.7.2013)