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Touristen, die wegen der Unruhen nicht nach Ägypten oder in die Türkei reisen wollen, weichen nach Spanien aus

Foto: REUTERS/Marcelo del Pozo

Madrid - Die politischen Unruhen in Ägypten und in der Türkei werden nach Schätzungen des Verbands spanischer Tourismusunternehmen (Exceltur) Spanien in diesem Jahr rund 726.000 mehr ausländische Urlauber bescheren. Dabei geht der Verband von zusätzlichen Einnahmen von rund 626 Millionen Euro aus, sagte der stellvertretende Exceltur-Chef José Luis Zoreda am Dienstag.

Vor allem die Kanarischen Inseln, die Balearen sowie die Mittelmeerregionen Murcia und Valencia können derzeit Touristen anlocken, die wegen der politischen Unruhen auf einen Urlaub in der Türkei und Ägypten verzichtet haben. Dabei handelt es sich vor allem um Briten, Deutsche, Russen und Skandinavier, so Zoreda.

Die unerwarteten Mehreinnahmen dürften den allgemeinen Negativtrend im spanischen Tourismussektor allerdings nur leicht kaschieren, meint der stellvertretende Verbandschef. Über das Jahr verteilt werde das Geschäft um 0,4 Prozent zurückgehen. Ohne die Unruhen in den östlichen Mittelmeerländern hätte man jedoch mit einem Einbruch von rund einem Prozent gerechnet. Der Internationale Währungsfonds ging sogar von 1,6 Prozent minus aus. (APA. 17.7.2013)