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Ausgebranntes Autowrack in Belfast.

Foto: REUTERS/Cathal McNaughton

Belfast - In Nordirland hat es die fünfte Nacht in Folge Krawalle gegeben. Ein Polizeifahrzeug sei mit zwei Brandsätzen angegriffen worden, einem Fotografen sei seine Kamera gestohlen worden, teilte die Polizei in der nordirischen Hauptsadt mit. Am Freitag hatte es bei der Polizei 32 Verletzte gegeben, zudem musste ein Politiker ins Krankenhaus gebracht werden, als er bei einem Vermittlungsversuch von einem Stein getroffen wurde. Seither gab es täglich Unruhen.

Verbot, durch katholisches Viertel zu marschieren

Auslöser der Proteste der Anhänger des Oranierordens war am Freitag ein Verbot gewesen, durch ein vorwiegend katholisches Viertel zu marschieren. Mit den Märschen gedenkt der Oranierorden des Sieges Wilhelms III. von Oranien über den zum Katholizismus übergetretenen und 1688 vertriebenen Jakob II. am 12. Juli 1690 in der Schlacht am Fluss Boyne. Bei den Umzügen kommt es immer wieder zu Ausschreitungen zwischen pro-britischen Protestanten und Katholiken, die für die Loslösung von London eintreten. Der 1795 gegründete Oranierorden ist die wichtigste protestantische Bruderschaft in Nordirland. (APA, 17.7.2013)