Der Trick mit den versteckten Türgriffen stammt von Alfa Romeo. Er macht sich aber auch beim Civic gut. Wer das nicht kennt, scheitert an der ersten Hürde: Wie komm ich denn da hinten rein? Der Chef hatte gewünscht, diesen Testbericht aus der Perspektive eines Führerscheinfrischlings zu verfassen.
Eine andere hätte der Autor ohnehin kaum verfügbar gehabt, und die Sache mit den Griffen wäre eine erste Beobachtung in diese Richtung.
Sodann ist unbedingt das futuristische Cockpit als auffällig zu bezeichnen - das erinnert fast an die Welt der Computerspiele.
In der stilistisch ansonsten eher unaufdringlichen Golf-Klasse ist das jedenfalls, genauso wie das Design, ein ungewöhnlicher Ansatz - und dem Mutigen gehört bekanntlich die Welt.
Der Civic blickt ja drein wie ein Kämpfer aus einem Manga-Comic, und die LED-Leuchten vorne geben ihm einen zusätzlichen aggressiven Touch. Ganz ehrlich? Das ist ein ziemlich cooles Auto. Aber vielleicht ist das für die Allgemeinheit dann doch wieder gar zu mutig, denn laut Zulassungsstatistik ist er nicht gerade ein Renner.
Am interessantesten ist wahrscheinlich der Motor. Lange musste die Honda-Kundschaft auf diesen neuen, kleineren Diesel warten. Doch das Warten hat sich gelohnt, das ist eine nette 1,6-Liter-Maschine geworden.
120 PS und 300 Nm - die Messdaten klingen vielleicht nicht so berauschend, 10,2 Sekunden für null auf 100 km/h. Aber in der Praxis fühlt sich das erstaunlich flott an.
Im Test-Notizblock steht außerdem, dass uns der Honda auch hinsichtlich Handling und Fahrwerk zugesagt hat. Außerdem liegt der Schalthebel knapp neben dem Lenkrad, da sind die Wege kurz, auch das vermittelt Sportlichkeit, ist aber eigentlich, wenn wir das recht verstehen, Honda-typisch.
Die Sicht nach hinten könnte besser sein, da ist der als Leuchtenband ausgeformte Heckspoiler im Weg, aber die Bordkamera hilft beim Parken. Und trotz der Coupéform des Civic finden vier Personen locker Platz. (Stephan-Alexander Krenn, DER STANDARD, 12.7.2013)
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Hinweis im Sinne der redaktionellen Leitlinien: Die Teilnahme an internationalen Fahrzeug- und Technikpräsentationen erfolgt großteils auf Basis von Einladungen seitens der Automobilimporteure oder Hersteller. Diese stellen auch die hier zur Besprechung kommenden Testfahrzeuge zur Verfügung.