Wien - Österreich wächst weiter: 8.464.554 Menschen lebten mit Stichtag 1. April im Land. Die Bevölkerungszahl stieg im Vergleich von 2011 auf 2012 in allen Bundesländern außer Kärnten, das ein moderates Minus von 0,1 Prozent verzeichnete. Die höchste Steigerung wurde in Wien mit 1,41 Prozent registriert, ein starkes Wachstum gab es vor allem in den Landeshauptstädten und in den Bezirken rund um die Städte.

Wesentlichster Faktor für das Bevölkerungswachstum ist die Zuwanderung aus dem Ausland, die verglichen mit dem Vorjahr deutlich gestiegen ist. Laut den Daten des Zentralen Melderegisters zogen 15.000 Menschen mehr aus dem Ausland zu als im Jahr davor, 2500 mehr zogen weg. In Summe stehen 140.358 Zuzügen 96.561 Wegzüge gegenüber, was ein Saldo von 43.797 Menschen ergibt. Die Netto-Zuwanderung im Vergleich zum Jahr 2011 hat sich damit um mehr als 40 Prozent erhöht.

Rund zwei Drittel des Wanderungsgewinns machten EU-Bürger aus, die meisten kamen dabei aus Ungarn (6.600), Deutschland (6.200) und Rumänien (5.400). Die Netto-Zuwanderung aus Nicht-EU-Staaten betrug rund 20.000 Menschen. Afghanistan (3.000) führt diese Rangliste zwar an, die Hälfte kommt aber aus europäischen Nicht-EU-Staaten - vor allem aus Russland (1.800), Serbien (1.700) und Bosnien und Herzegowina (1.500).

Wiener Anziehungskraft

44 Prozent der Netto-Zuwanderer des Jahres 2012 leben nun in Wien. Bereits jetzt leben 40 Prozent der ausländischen Bevölkerung Österreichs in der Bundeshauptstadt. Auf die Gesamtbevölkerung gerechnet bedeutet das, dass in Wien 23 Prozent der Bewohner ausländischer Herkunft sind. Der Österreich-Schnitt liegt hier bei 11,9 Prozent. Den geringsten Ausländeranteil hat das Burgenland mit 6,9 Prozent.

Die Zahlen können bei der Statistik Austria heruntergeladen werden. (flog, derStandard.at, 15.7.2013)