Seoul/Pjöngjang - Süd- und Nordkorea haben eine neue Gesprächsrunde zur Wiederinbetriebnahme ihre seit April geschlossenen Industrieparks in Kaesong aufgenommen. Eine südkoreanische Delegation reiste am Montag zu den Arbeitsgesprächen in die Sonderwirtschaftszone der nordkoreanischen Grenzstadt, wie eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul mitteilte.

Beide Länder hatten sich in diesem Monat prinzipiell darauf geeinigt, die Fabriken im Kaesong-Komplex wieder in Betrieb zu nehmen. Allerdings waren neue Gespräche in der vergangenen Woche ohne greifbares Ergebnis geblieben.

Seoul will künftige Schließungen verhindern

Seoul fordert Maßnahmen, die künftig eine einseitige Schließung des Industriekomplexes verhindern. Nordkorea will die Sonderzone so früh wie möglich wiedereröffnen. Der Komplex gilt als wichtiger Devisenbringer für den verarmten, aber hochgerüsteten Norden.

Die Gespräche sind nach den heftigen Spannungen in den vergangenen Monaten ein Anzeichen für eine zaghafte Annäherung. Das Regime in Pjöngjang hatte die Sonderzone vor mehr als drei Monaten "vorübergehend" geschlossen. Die Spannungen in der Region hatten sich infolge des dritten nordkoreanischen Atomtests im Februar verschärft. (APA, 15.7.2013)