New York - Nach milliardenschweren Spekulationsverlusten im vergangenen Jahr startet JPMorgan Chase wieder durch. Im zweiten Quartal fuhr die größte US-Bank einen Gewinn von unterm Strich 6,5 Milliarden Dollar (4,98 Mrd. Euro) ein. Das waren 31 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. "Unsere Zahlen spiegeln die starke Leistung quer durch alle Geschäftsfelder wider", erklärte Bankchef Jamie Dimon am Freitag in New York.

In der Vergangenheit hatten fehlgeschlagene Zockereien einer Londoner Abteilung ein tiefes Loch in die Bilanz gerissen und auch Dimon unter Druck gesetzt. Insgesamt lag der Schaden bei 6,2 Milliarden Dollar. Zwei Drittel davon verbuchte JPMorgan Chase im zweiten Quartal 2012. Kritiker von Dimon scheiterten jedoch auf der Hauptversammlung mit dem Versuch, den mächtigsten Banker der Wall Street zu entmachten. Er konnte seine Doppelrolle als Firmenchef und Vorsitzender des Verwaltungsrats behalten.

Gute Nachrichten gab es am Freitag auch für die Eigentümer der US-Großbank Wells Fargo: Dank der anhaltenden Erholung auf dem Häusermarkt konnte das Institut im zweiten Quartal einen Gewinn von 5,5 Mrd. Dollar (4,2 Mrd. Euro) einfahren. Das waren 19 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Wells Fargo knackte damit das bisherige Rekordergebnis aus dem ersten Quartal. Der Gewinn sei das 14. Mal in Folge gestiegen, erklärte Bankchef John Stumpf. Dem Institut kommt zugute, dass Schuldner ihre Raten zuverlässiger zahlen. (red, APA, STANDARD, 12.7.2013)