Zigarettenschachteln auf denen kein Markennamen abgedruckt ist sollen weniger werbewirksam sein. - Das ist zumindest die Hoffnung von Anti-Raucher-Organisationen.

Foto: Mayr-Melnhof Karton AG

London - Australien hat im vergangenen Jahr ein Gesetz verabschiedet, nachdem Zigaretten nur noch in einheitlichen olivgrünen Schachteln verkauft werden dürfen, und auf denen eine Warnung vor den Gefahren des Rauchens aufgedruckt sein muss. Auch in Großbritannien wurde das australische Modell angedacht. Die britische Regierung hat nun einen Rückzieher gemacht und das geplante Verbot von Markennamen auf Zigarettenschachteln verschoben.

Sie wolle erst die Erfahrungen mit dieser Maßnahme in Australien abwarten, erklärte die Regierung am Freitag in London. Während die Tabakindustrie den Beschluss begrüßte, wurde die Entscheidung von Anti-Raucher-Organisationen scharf kritisiert.

Die Regierung habe sich dem Druck einer Industrie gebeugt, die dafür bekannt sei, die Wahrheit über die tödlichen Gefahren ihrer Produkte zu unterdrücken, erklärte die britische Krebsforschungsgesellschaft. Die Anti-Raucher-Organisationen versprechen sich von den einheitlichen Schachteln ohne Markennamen weniger Werbewirkung - vor allem auf Jugendliche. (APA/red, derStandard.at, 12.7.2013)