Grafik: Cuteacute

"Haben sie Spaß", soll der britische Abhördienst seinen Mitarbeitern im Umgang mit aus dem Internet gesaugten privaten Daten geraten haben. Mit "Data Dealer", einem großteils in Wien entwickelten Browser-Game, haben Normalsterbliche ähnlich unterhaltsame Optionen.

Sogar die "New York Times", der "Guardian" und "Le Monde" berichteten über das Spiel, in dem man sich so skrupellos wie unterhaltsam vom Datenschutz verabschieden kann. Nun konnten die Entwickler auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter die weitere Finanzierung ihres Projekts sichern.

Haarscharf

Es war eine knappe Angelegenheit, wie ein Statement von "Data Dealer"-Entwickler Wolfie Christl zeigt: "Vor zwei Monaten haben wir die erste englische Version unseres bissig-kritischen Spiels zum Thema Datenschutz veröffentlicht. Bis morgen, Donnerstag, 22 Uhr müssen wir auf Kickstarter 50.000 Dollar an Spenden erreicht haben, sonst bekommen wir von den bisher gesammelten 40.000 gar nichts." Der "Crowdfunding-Krimi" hatte aber ein Happy End, zwei Stunden vor Ablauf der Frist wurde die nötige Grenze überschritten. 50.362 Dollar wurden letztlich erzielt, mit denen die Entwickler von Cuteacute nun das Spiel fertigstellen wollen.

Spiel

Im Spiel grast man fiktive Online-Plattformen wie "Tracebook", "Smoogle" oder Partnerbörsen nach heiklen Informationen ab, die man dann gegen Bares an den Staat oder an private Interessenten abtritt. Das pädagogische Moment kommt dabei nicht zu kurz, da man ebenso erfährt, was in der Realität mit den privaten Daten im Internet so alles an Unerwünschtem passieren kann. Das Spiel ist vollständig frei und wird unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht. (APA/red, derStandard.at, 12.7.2013)

(Video: Data Dealer: Legal, illegal, scheißegal!)