Die angekündigte Fortsetzung einer expansiven US-Geldpolitik hat den wichtigsten asiatischen Börsen am Donnerstag größtenteils deutliche Gewinne beschert. Lediglich der japanische Markts hinkte wegen eines stärkeren Yen den übrigen Börsen etwas hinterher.
Der Nikkei-225 Index verbesserte sich vergleichsweise moderat um 55,98 Zähler oder 0,39 Prozent auf 14.472,58 Punkte. Hier hatte die Bank of Japan zuvor erklärt, ihre lockere Geldpolitik weiter fortzusetzen, was aber so auch erwartet worden war.
Der Hang Seng Index in Hongkong stieg hingegen deutlich um 532,93 Zähler (plus 2,55 Prozent) auf 21.437,49 Einheiten. Der Shanghai Composite zog kräftig um 64,86 Punkte oder 3,23 Prozent auf 2.072,99 Punkte an.
Klar höher tendierten auch die Märkte in Singapur und Sydney. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.248,92 Zählern mit einem Plus von 60,88 Punkten oder 1,91 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um 61,5 Zähler oder 1,26 Prozent auf 4.946,90 Einheiten.
US-Notenbankchef Ben Bernanke dämpfte die Furcht vor einem Ende des ultrabilligen Geldes und versetzte die Finanzmärkte damit in Euphorie. "Eine sehr expansive Geldpolitik für absehbare Zeit ist das, was die US-Wirtschaft braucht", sagte Bernanke am Mittwochabend.
An den Finanzmärkten schlugen die Worte massiv ein: Der US-Dollar erlitt einen Schwächeanfall, während es an den Aktienmärkten deutlich nach oben ging. Doch Analysten warnten: Die Aussagen würden nichts daran ändern, dass die Fed ihre Anleihekäufe im Laufe des Jahres einschränken dürfte.
In Sydney erfreuten sich insbesondere die konjunktursensiblen Aktien von Bergbaukonzernen wie BHP Billiton (plus 3,17 Prozent) und Rio Tinto (plus 3,68 Prozent) guter Nachfrage und zählten zu den größeren Kursgewinnern.
An der Börse von Hongkong erfolgten die Aufschläge auf sehr breiter Front. Sehr stark zeigten sich China Resources Land mit einem Anstieg um 6,57 Prozent stark. China Life Insurance konnten sich um 6,42 Prozent steigern und Cosco Pacific zogen ebenfalls kräftig um 5,82 Prozent nach oben.
Die Aktien der exportabhängigen Autobauer Toyota und Honda verloren an der Tokioter Börse angesichts des starken Yen 0,16 beziehungsweise 0,52 Prozent. Deutlicher fielen die Verluste bei Nikon (minus 3,7 Prozent) und Toshiba (minus 1,88 Prozent) aus. (APA, 11.7.2013)