Der Damm kommt weg
Bei der Ausschreibung hatte sich mit Architekt Dietmar Feichtinger ein gebürtiger Steirer durchgesetzt. Sein Entwurf ersetzt den festen Damm durch eine Stelzen-Brücke, die Ebbe und Flut freien Lauf lässt und nur für Fußgänger und eine Elektro-Pendelbahn da sein wird. Feichtinger (41) ging aus einem internationalen Wettbewerb einstimmig als Sieger hervor. Die Behörden wollen damit die Versandung des Mont-Saint-Michel stoppen, der Studien zufolge ohne Eingriffe in 40 Jahren auf dem Trockenen liegen würde.
Sichtbarster Teil des Umbaus wird der Abriss des 1879 errichteten Fahrdamms zwischen dem Festland und dem seit Jahrhunderten als Kultstätte genutzten Berg sein. Zudem soll der hier ins Meer mündende Fluss Couesnon, die natürliche Grenze zwischen Normandie und Bretagne, einen Teil seines Bewegungsspielraums wiedererhalten. Eineinhalb Millionen Kubikmeter Wasser sollen künftig bei Ebbe und Flut durch den Gezeitendamm strömen und einen Teil des salzigen Sandes ins Meer spülen.
Welterbe