Gegen den angeschlagenen
US-Telefondienstleister
MCI
laufen einem Bericht der
"New York Times"
zufolge Ermittlungen der Staatanwaltschaft. Dem USA-weit zweitgrößten
Dienstleister für Überland-Ferngespräche werde ein über Jahre hinweg
praktizierter Betrug im Umfang von möglicherweise Hunderten von
Millionen Dollar vorgeworfen, berichtete das Blatt am Sonntag unter
Berufung auf Ermittlerkreise. Die staatsanwaltschaftlichen
Ermittlungen erstreckten sich auf die USA und auch auf Kanada.
Aus Fern- wurden Ortsgespräche
Ein zentrales Element scheine zu sein, dass Ferngespräche von MCI
fälschlich als Ortsgespräche ausgegeben worden seien, um den lokalen
Dienstleistern in den jeweiligen Bundesstaaten auf diese Weise nicht
die örtlichen Zugangstarife zahlen zu müssen.
Die Ermittlungen stützen sich dem Bericht zufolge auf interne
Dokumente, auf Aussagen ehemaliger Manager von MCI sowie auf Angaben
der Telefongesellschaften AT&T, SBC Communications und Verizon. Nach
Informationen aus Ermittlerkreisen liegen Anzeichen dafür vor, dass
MCI auch weiterhin nach diesem Muster verfahre.
"Unbegründete Vorwürfe"
Das Management von MCI, früher Worldcom, hat die Vorwürfe als
unbegründet zurückgewiesen und erklärt, es handle sich um den Versuch
konkurriender Unternehmen, MCI das Verfahren zum Gläubigerschutz zu
erschweren. Bei MCI sei ein internes Verfahren zur Klärung der
Vorwürfe angelaufen. Mit den offiziellen Ermittlungen werde man
kooperieren, hieß es.(APA/Reuters)