Anvertraut wurde die Uraufführung der Jungen Philharmonie Salzburg und ihrer Chefdirigentin Elisabeth Fuchs. Das abendfüllende Werk ist nicht angekränkelt von Gedanken zeitgenössischer Musik, eigentlich nicht einmal von den Errungenschaften der Klassischen Moderne. Dieser Kleine Prinz ist einfach schön.
Große Oper
Das Werk kommt ganz im Gewand der Großen Oper, respektive der Filmmusik daher, überrumpelt durch seine geschickt instrumentierten großen Linien und überrascht mit intimen, oft fast kammermusikalisch zurückhaltenden Blicken nach innen.
Nikolaus Schapfl hat als sein eigener Librettist die Dialoge weitestgehend wörtlich übernommen. Programmmusikartig werden viele kleine Details vom Orchester nachgemalt - ob ein empörter Blick des Kleinen Prinz auf das vom Piloten gemalte Schaf oder das flirrende Delirium des Säufers: Alles ist da in dieser sehr farbigen Musik, die mit ein paar Requisiten und einfachen Kostümen semi-szenisch umgesetzt wurde.
Klangliche Präsenz
Die Junge Philharmonie Salzburg wurde von Elisabeth Fuchs souverän und handwerklich solide wie immer geleitet. Klangliche Präsenz und technische Souveränität zeichnen das junge Orchester ja schon lange aus. Der Orpheus Chor, ebenfalls von Elisabeth Fuchs gegründet, war durchaus auch sehr gut präpariert.