Salzburg - Mit der Gründung der "Innovations- und Technologietransfer Salzburg GmbH" (ITG) will das Land Salzburg die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft forcieren. Dadurch werde eine bessere Kommunikationsplattform geschaffen, betonte Finanzreferent LHStv. Wolfgang Eisl nach der Unterzeichnung des Gesellschaftervertrages am Freitag bei einem Pressegespräch.

Unter die acht Gesellschafter reihen sich das Land Salzburg, die Wirtschaftskammer, die Techno-Z-Verbund GmbH, die Salzburg Research Forschungs GmbH, die Fachhochschule Salzburg, die Universität Salzburg, die Industriellenvereinigung Salzburg und die Standort "Agentur Salzburg GmbH". Die ITG ist eine gemeinnützige Gesellschaft, das Stammkapital beträgt insgesamt 150.000 Euro. Die Stelle für einen Geschäftsführer wird ausgeschrieben.

Frühzeitige Information

Die Beiräte der beteiligten Gesellschaften werden sich wöchentlich treffen, um ihre Projekte vorzulegen und zu koordinieren, erläuterte Eisl. Das würde wiederum die Unternehmen fördern und den Arbeitsmarkt ankurbeln. Durch diese frühzeitige Information der anderen Akteure bestünde eine bessere Chance, EU-Förderungsmittel aus Brüssel oder Wien zu lukrieren, ergänzte der Präsident der Salzburger Industriellenvereinigung Josef Wöhrer.

Eine klare Aufgabenstellung würde eine sinnvolle Bündelung der technologiepolitischen Maßnahmen schaffen, meinte der Präsident der Salzburger Wirtschaftskammer, Rainhardt Buemberger. Einerseits nehme die ITG die Funktion einer strategischen Transferstelle zwischen Wirtschaft, Universität und außeruniversitären Forschungseinrichtungen wahr, andererseits bleibe für alle Unternehmer des Landes das in der Wirtschaftskammer beheimatete "Innovationsservice" zentrale Anlaufstelle für Innovationen. Alle Doppelgleisigkeiten seien damit in Zukunft ausgeschaltet, betonte Buemberger.

Programm "Innovationsassistent"

Mit der Gründung der ITG sei auch vereinbart worden, dass im Innovationsservice im neuen "Info-Point" der Wirtschaftskammer das neue Programm "Innovationsassistent" erfolgen solle, erklärte Buemberger. Durch den Einsatz dieses Programmes werde die innerbetriebliche Forschungstätigkeit gefördert, was zu einer Steigerung der derzeitigen betrieblichen Forschungsquote von einem Prozent in Salzburg steigern solle, unterstrich der Wirtschaftskammer-Präsident.

Für den Salzburger Präsidenten der Industriellenvereinigung Josef Wöhrer könne die ITG einen wesentlichen Beitrag aus Salzburg leisten, damit sich der österreichische Wirtschaftsraum nach der EU-Osterweiterung im Wettbewerb mit diesen Ländern besser behaupten kann.

Als Vertreter der Universität Salzburg erwartet sich Biologieprofessor Peter Eckl durch die verstärkte Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft einen Innovationsschub. (APA)