Findige Hummer-Fischer im US-Bundesstaat Maine haben ein Projekt gestartet, mit dem die Käufer und Esser der Schalentiere deren Herkunft zurückverfolgen können. Die Scheren der Hummer werden mit einem Band zugebunden mit dem Aufdruck "Wer hat mich gefangen?" und einer Internetadresse http://www.lobstertales.org versehen. Die Konsumenten können sich dort einloggen und mittels des aufgedruckten Codes die Herkunft des Hummers bis zum Fänger zurückverfolgen.

Ein Verhältnis

Die Initiatoren des Projekts wollen mit dieser "Bauernhofgarantie" unter Wasser den Hummer-Käufern ermöglichen, eine Beziehung zum Ursprung ihres Essens zu knüpfen. Die Fischer auf der Insel Vinalhaven in Maine informieren auf der Internet-Seite auch, dass sie verantwortungsbewusst vorgehen und die Bestände nicht ausfischen, sondern nachkommenden Generationen erhalten wollen. So werden zum Beispiel Tiere unter einer Mindestgröße wieder zurück ins Meer geworfen.

Verzehr

Am Anfang des Hummer-Herkunfts-Projekts stand übrigens ein Irrtum: Ein markierter Hummer eines Umweltprojekts landete im Supermarkt. Der Käufer im US-Bundesstaat Wisconsin beantwortete zuerst pflichtbewusst die Frage, die eigentlich über die natürliche Wanderung des Tieres Aufschluss geben sollte, - "Wer hat mich gefangen?" - und rief beim Marine-Institut von Maine an. Dann ließ er sich das Schalentier schmecken. (APA)