Bremerhaven - Internationale Umweltorganisationen fordern die Einrichtung von zwei Schutzgebieten in der Antarktis. Sie erhoffen sich einen "Meilenstein", wenn die internationale  Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis ab Donnerstag in Bremerhaven tagt. Zuletzt sei die Einrichtung der Schutzgebiete am Veto von Russland, China und Norwegen gescheitert.

Dabei stehen zwei Vorschläge auf der Tagesordnung, ein mehrere Einzelgebiete umfassender Küstenbereich in der Ost-Antarktis sowie ein Gebiet im Rossmeer, einem Neuseeland gegenüberliegenden antarktischen Randmeer. Das Rossmeer gehöre zu den bisher am wenigsten von Klimawandel, Überfischung und Verschmutzung betroffenen Ozeanen, sagte Steve Campbell von der Antarctic Ocean Alliance, zu der sich 30 Umweltorganisationen zusammengefunden haben.

"Würden beide Vorschläge verwirklicht, entstünde ein marines Schutzgebiet, das doppelt so groß wäre wie alle derzeit bestehenden umfassend geschützten Meeresgebiete und erstmals würde ein derart großes Gebiet von einer multinationalen Gruppe eingerichtet"," sagt Rodolfo Werner von Pew Charitable Trusts' Antarctic marine campaign, einer Nichtregierungsorganisation. "Wir fordern von Mitgliedsstaaten der internationalen Schutzkommission, globale Verantwortung zu übernehmen und mit der Ausweisung der größten Meeresschutzzone ein dauerhaftes Vermächtnis an künftige Generationen zu errichten." (APA/red, derStandard.at, 10. 7. 2013)