Jakarte - Auf der Flucht vor Tigern haben mehrere Männer vier Tage lang in Baumwipfeln auf der indonesischen Insel Sumatra ausgeharrt. Die hungrigen Raubtiere warteten unterdessen am Fuß der Bäume auf die Gruppe. Am Montag konnten die Männer schließlich gerettet werden, wie die Polizei mitteilte. Einer von ihnen sei aber schon am Donnerstag getötet worden.

Die sechs Männer hatten im Nationalpark Mount Leuser eine seltene Holzart gesucht, die bei der Herstellung von Parfüm verwendet wird. Als sie den vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tigern begegneten, retteten sie sich auf die Bäume. Seither saßen sie dort in der Falle. Das Gebiet sei eine Tigerhochburg, sagte der Polizeibeamte Dicky Sondani. "Dort hinzugehen ist, wie Ärger zu suchen."

Regenwasser getrunken

Die Männer überlebten, weil sie Regenwasser tranken. Per SMS kommunizierten sie mit ihren Verwandten. Rund 30 Polizisten, Soldaten und Tigerbändiger konnten die Männer schließlich retten.

Auf Sumatra leben nach Schätzungen von Tierschützern rund 400 Tiger in freier Wildbahn. Wegen Abholzungen verlieren die Tiere ihren Lebensraum. Attacken sind selten. Gewöhnlich greifen die Tiere nur an, wenn sie sich bedroht fühlen. (APA, 8.7.2013)