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Auf einem Confetti-Bett ist gut ruhen: Alun Wyn Jones (links) und Jamie Roberts.

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Brian O'Driscoll wurde im letzten Test zwar vom neuseeländischen Coach Warren Gatland ausgebootet, kann nach seiner vierten Tournee im Lions-Dress aber doch erstmals Hand an einen Siegerpokal legen.

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Sydney - Eine kleine Ewigkeit des Hoffens verdichtete sich am Samstag auf dies: das dritte und letzte Match des Vergleichskampfes zwischen den British and Irish Lions und Australien in Sydney. 80 Minuten später waren die Wallabies mit  41:16 überzeugend geschlagen und das traditionsreiche Touring-Team hatte mit einem Gesamtstand von 2:1 nach 16 Jahren endlich wieder eine Serie für sich entschieden.

Die Lions, zusammengesetzt aus den besten Rugby-Spielern aus Wales, Irland, Schottland und England, dominierten vor mehr als 83.000 Zuschauern die erste Halbzeit im Olympic Stadium in einer Manier, die nach den so ausgeglichen verlaufenen ersten beiden Auseinandersetzungen nicht erwartet werden konnte. Totale Dominanz bei den Standards war die Basis all dessen, besonders im Scrum saßen die Lions an diesem Tag am viel längeren Hebel.

Schon nach eineinhalb Minuten wälzte sich der nach einer Verletzung wieder in die Sturmformation zurückgekehrte Alex Corbisiero zum ersten Try über die Goallinie. Zusammen mit dem erstmals in der Stammformation aufscheinenden Richard Hibbard war der englische Prop federführend an der Zermantschung des australischen Packs beteiligt.

Dank des erneut bombensicher kickenden Fullbacks Leigh Halfpenny, hernach zum besten Spieler der Series gewählt, zogen die Touristen rasch auf 19:3 davon. Zusätzliche Sicherheit zogen sie aus der vertrauten Interpretation des Regulariums seitens des Referees: mit dem Franzosen Romain Poite pfiff im dritten Test erstmals ein Europäer.

Panik war eine Option

Und doch - all der Herrlichkeit zum Trotz, sah es eine kurze Zeitlang so aus, als könne das bisher Investierte sämtlich wieder vergebens sein. Denn mit der letzten Aktion vor der Pause, einem zugegeben fulminanten Try durch James O'Connor, standen die Gastgeber plötzlich wieder auf dem Teppich. Umso mehr, nachdem Christian Leali'ifano den Rückstand auf 16:19 zusammenschmelzen ließ.

Würden die Lions nun die Nerven über Bord schmeißen? Nein. Die Psyche stand wie ein Einser, stattdessen fielen alle Hemmungen. Die vor allem im zweiten Match gehemmt wirkenden Roten vertrauten diesmal ihren Fähigkeiten und fanden in einen formidablen Rhythmus.

Besonders die Hintermannschaft zeigte nun Statur - und ihr außergewöhnliches spielerisches Potenzial: Flyhalf Jonny Sexton, Flügel George North und Centre Jamie Roberts schlossen teils wunderbar anzusehende Kombinationen mit drei weiteren Tries ab. Die Lions-Generation 2013 hat damit ihren Platz in der Geschichte sicher. (Michael Robausch, derStandard.at - 6.7. 2013)

ERGEBNIS, dritter und letzter Test:

Australien - British and Irish Lions 16:41 (10:19), Sydney, Olympic Stadium (83,702)

Australien - Try: James O'Connor. Conversion: Christian Leali'ifano; Penalties: Leali'ifano (3).

Lions - Tries: Alex Corbisiero, Jonny Sexton, George North, Jamie Roberts. Penalties: Leigh Halfpenny (5). Conversions: Halfpenny (3)

Australien: 15-Kurtley Beale, 14-Israel Folau, 13-Adam Ashley-Cooper, 12-Christian Leali'ifano, 11-Joe Tomane, 10-James O'Connor, 9-Will Genia, 8-Wycliff Palu, 7-George Smith, 6-Ben Mowen, 5-James Horwill (captain), 4-Kane Douglas, 3-Ben Alexander, 2-Stephen Moore, 1-Benn Robinson

Wechselspieler: 16-Saia Fainga'a, 17-James Slipper, 18-Sekope Kepu, 19-Rob Simmons, 20-Ben McCalman, 21-Michael Hooper, 22-Nick Phipps, 23-Jesse Mogg

Lions: 15-Leigh Halfpenny (Wales), 14-Tommy Bowe (Irland), 13-Jonathan Davies (Wales), 12-Jamie Roberts (Wales), 11-George North (Wales), 10-Jonathan Sexton (Irland), 9-Mike Phillips (Wales), 8-Toby Faletau (Wales), 7-Sean O'Brien (Irland), 6-Dan Lydiate (Wales), 5-Geoff Parling (England), 4-Alun Wyn Jones (Wales), 3-Adam Jones (Wales), 2-Richard Hibbard (Wales), 1-Alex Corbisiero (England)

Wechselspieler - 16-Tom Youngs (England), Mako Vunipola (England), 18-Dan Cole (England), 19-Richie Gray (Schottland), 20-Justin Tipuric (Wales), 21-Conor Murray (Irland), 22-Owen Farrell (England), 23-Manu Tuilagi (England)