Neu-Delhi - Mehr als 1.500 Polizisten haben im ostindischen Jharkhand einen Stützpunkt maoistischer Aufständischer umstellt. Die Rebellen seien seit elf Tagen eingekesselt, es habe bisher vier Schusswechsel gegeben, sagte der Polizeichef des Unionsstaats, Rajiv Kumar, am Freitag. Die Behörden vermuten in den Wäldern auf dem belagerten Hügel noch mindestens 250 Rebellen.

Die Sicherheitskräfte kommen nur langsam voran, weil die Aufständischen die Karmatiya-Wälder vermint haben. Die Nachschublinien der Rebellen seien abgeschnitten, sagte Kumar. Sie seien zur Aufgabe aufgefordert worden.

Zehn Polizisten im Vorjahr erschossen

Im gleichen Distrikt waren Anfang des Jahres in einem Hinterhalt der Maoisten zehn Polizisten erschossen und zehn weitere verletzt worden. Ende Juni starben dort acht Maoisten bei einem Schusswechsel mit der Polizei. Fünf weitere Polizisten waren am Dienstag in einem anderen Distrikt des Unionsstaates getötet worden.

Maoistische Rebellen sind in mehr als einem Drittel der Verwaltungsdistrikte Indiens aktiv, die Regierung empfindet sie als große Bedrohung. Die bewaffneten Aufständischen lehnen die parlamentarische Demokratie ab und nehmen für sich in Anspruch, für die Armen und Randgruppen der Gesellschaft zu kämpfen. (APA, 5.7.2013)