Wien/Graz - Die am Dienstag verlautbarte Einigung über die Finanzierung der Medizin-Fakultät an der Universität Linz hat beim Präsidenten der Universitätenkonferenz (uniko) Heinrich Schmidinger für Überraschung darüber gesorgt, "dass erstmals aus den Rücklagen des Finanzministeriums ein mehrstelliger Millionenbetrag für eine einzelne Universität flüssig gemacht wird". Die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) sieht indes einen Beweis dafür, dass "entgegen allen wiederkehrenden Behauptungen anscheinend Geld für Bildung da ist".

Lob gab es hingegen von Schmidinger für die versprochene Einbettung des "kostspieligen Projekts" in ein Gesamtpaket, verbunden mit einer zusätzlichen finanziellen Ausstattung für die öffentlichen Universitäten. Es sei auch zu begrüßen, "wenn Bundesminister Karlheinz Töchterle (ÖVP) die Letztentscheidung über die Errichtung einer Medizinischen Fakultät an der Universität Linz von der Meinungsbildung der Mitglieder in der Hochschulkonferenz abhängig macht". Für Schmidinger sind aber eine Reihe von Fragen noch ungeklärt. Für die am 10. Juli stattfindende Sitzung der Hochschulkonferenz erwartet sich der uniko-Chef, dass ein genauer Kostenplan für die Medizin-Fakultät Linz vorgelegt wird.

ÖH begrüßt Projekt

Die ÖH äußerte sich grundsätzlich positiv zur Erweiterung der Linzer Uni um eine Medizinfakultät - es stelle sich jedoch die Frage, wieso es nur dann mehr Geld gebe, "wenn ein ÖVP-Landeshauptmann (Josef Pühringer aus Oberösterreich, Anm.) im Wahlkampf danach ruft", so der ÖH-Vizevorsitzende, Bernhard Lahner (Fraktion Engagierter Studierender, FEST). Die ÖH erwarte nun eine Aufstockung des Budgets auch für andere Hochschulen. (APA, 3.7.2013)