Wien - Der OMV will bis 2014 die Erdölfördermenge am Ölfeld Erdpress in Niederösterreich (Bezirk Gänserndorf) von derzeit vier auf zwölf Prozent der Inlandsfördermenge steigern. Dies soll mithilfe eines neuen Bohrprogramms in zwei Phasen erfolgen. Dafür sind zusätzliche 13 Bohrungen nötig.

"Wir sind hier in Gänserndorf auf einem alten Ölfeld. Die Suche nach neuem Öl gestaltet sich immer schwieriger", erklärt dazu OMV-Austria-Exploration-&-Production-Geschäftsführer Christopher Veit. Mit neuen Technologien und dem Einsatz der sogenannten Richtbohrtechnik, mit der auch horizontal gebohrt werden kann, könnten alte Felder allerdings neu bearbeitet werden, hieß es.

In Erdpress im Marchfeld befinden sich zurzeit 13 Erdölsonden. Im Rahmen des neuen Projekts sollen bis 2014 weitere 13 konventionelle Ölbohrungen durchgeführt werden. Derzeit würden rund 38 Prozent des Öls gefördert werden. Mit dem Projekt könnte das Potenzial auf rund 45 Prozent anwachsen. Damit soll die Eigenproduktion der OMV für die kommenden Jahre konstant gehalten werden.

Sichere und leise Technik

"Die Technik ist sehr sicher und leise", führte der zuständige Leiter des Bohrprogramms, Wilhelm Sackmaier, näher aus. Gebohrt werde in zwei Phasen. Fünf Bohrungen, wovon bereits eine Mitte Juli abgeschlossen wird, werden noch heuer durchgeführt. Ab Februar 2014 erfolgen dann die restlichen acht Bohrungen. Angezapft werden bereits bestehende Lagerstätten, die rund 1.500 bis 2.500 Meter tief im Erdboden liegen. Hier würden sich noch große Mengen an Kohlenwasserstoffen befinden, so Sackmaier.

Durchgeführt werden die Bohrungen von der deutschen Kontraktorfirma DrillTec, einem weltweit tätigen Unternehmen auf diesem Gebiet. Zusätzliche Anlagen müssten für das Projekt nicht gebaut werden, wurde betont. Transportiert werde das gewonnene Öl über eine neue Pipeline in Matzen (Bezirk Gänserndorf). Insgesamt investiert die OMV in den kommenden zwei Jahren im Weinviertel rund 450 Millionen Euro. (APA, 3.7.2013)