Wien - Wieder Wirbel um Marko Arnautovic: Wie die deutsche "Bild"-Zeitung am Dienstag berichtet, muss sich der ÖFB-Teamstürmer wegen des Verdachts auf Kfz-Steuerhinterziehung vor einem Münchner Gericht verantworten. Sein Bremer Anwalt Udo Würtz dementierte jedoch die Zeitungsberichte: "Es ist nicht einmal klar, ob es überhaupt einen Gerichtstermin gibt."

Arnautovic wurde im Oktober 2012 in München von der Polizei angehalten. Bei der Kontrolle seines Porsche fiel das Wiener Kennzeichen auf. Da der 24-Jährige seinen Wohnsitz in Bremen hat, wurden die Beamten aufmerksam. Die Finanzbehörden sollen eine Steuernachzahlung in der Höhe von 765 Euro für den flotten Schlitten gefordert haben. Da Arnautovic dem nicht nachkommen wollte, soll sich die Strafe auf 120.000 Euro vergrößert haben.

Wagen in Wien zugelassen

Sein Anwalt Würtz bestätigte gegenüber der APA den Strafbefehl der Behörden. Dieser sei bei einem angenommenen Jahreseinkommen von 1,4 Mio. Euro netto jedoch "völlig überdreht". Demnach müsste Arnautovic bei Werder Bremen über zwei Millionen Euro brutto verdienen. Wie Würtz vermerkte, ist der Porsche ohnedies auf die in Wien lebende Mutter des österreichischen Stürmers zugelassen, womit sich der Sachverhalt der Steuerhinterziehung gar nicht ergebe.

Die Akte liegt nun bei Gericht, wobei laut Würtz vorerst nicht einmal geklärt sei, ob die Behörde in München in diesem Fall überhaupt zuständig sei, da Arnautovic in Bremen gemeldet ist. Für den Bremer Anwalt ist deshalb klar: "Marko Arnautovic hat ein schlechtes Image. Diese Sache wird einfach hochgebauscht."

Für den noch urlaubenden Wiener sind die Berichte jedenfalls erneut unangenehm. Arnautovic steht unter dem neuen Werder-Trainer Robin Dutt auf dem Prüfstand. Nach seiner nächtlichen Autobahn-Raserei in der Schlussphase der abgelaufenen Saison wurde der Stürmer ebenso wie sein Teamkollege Eljero Elia vom Club bis Saisonende suspendiert. Die beiden Profis sollen unter Dutt nun eine neue Bewährungsprobe erhalten.

Im Boulevard werden Dispute von Arnautovic mit der Polizei seit längerem ausgeschlachtet. Erst Mitte Mai hatte die "Bild" von Ermittlungen der Behörden in zwei länger zurückliegenden Vorfällen berichtet. Demnach fiel der ÖFB-Internationale im Oktober 2011 durch schnelles und aggressives Fahren auf, woraufhin er von zwei Polizistinnen gestoppt wurde. Danach soll er abfällige Äußerungen von sich gegeben haben.

Ähnliches dürfte sich im März dieses Jahres abgespielt haben. Im Zuge einer Verkehrskontrolle soll Arnautovic gegenüber den Beamten aggressiv aufgetreten sein. Auch in Wien beleidigte er im Juni 2012 einen Beamten ("Ich verdiene so viel, ich kann dein Leben kaufen"), der ihn bei einer Verkehrskontrolle angehalten hatte. Der ÖFB-Stürmer entschuldigte sich danach für sein Verhalten. (APA, 2.7.2013)