Rom - Der italienische Ministerpräsident Enrico Letta hat das Kabinett für Donnerstag zu einer Krisensitzung zusammengerufen. Er sei sicher, dass bestehende Probleme dabei gelöst würden, sagte Letta am Montag während einer Israel-Reise. Zuvor hatte Ex-Regierungschef Mario Monti damit gedroht, der Koalition von Letta die Unterstützung zu entziehen, da nach seiner Ansicht die Wirtschaftsreformen zu langsam vorankommen. Auch ohne Montis Partei Bürgerliche Wahl hätte die aus der sozialdemokratischen PS und der rechtskonservativen Partei der Freiheit gebildete Koalition eine Mehrheit im Parlament.

Italien befindet sich in der längsten Rezessionsphase seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die Arbeitslosigkeit ist auf ein Rekordhoch gestiegen. In der Regierungskoalition gibt es Streit über eine von Monti eingeführte Immobiliensteuer. Die Konservativen verlangen trotz klammer öffentlicher Kassen die Abschaffung der Steuer. (APA/Reuters, 1.7.2013)