Der Verlag der traditionsreichen "Chicago Tribune" steigt zu einem der größten Anbieter regionaler Fernsehprogramme in den USA auf. Um 2,7 Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro) kauft die Tribune Company 19 TV-Sender, die bisher im Besitz von Finanzinvestoren waren. "Diese Übernahme verändert die Tribune Company", sagte  Verlagschef Peter Liguori am Montag in Chicago.

Zur Tribune Company gehören schon heute neben Zeitungen wie der "Los Angeles Times" und der "Baltimore Sun" 23 regionale Fernsehsender, ein Produktionsstudio sowie Internetaktivitäten. Mit ihren nun 42 Stationen erreicht die Tribune Company nach eigenen Angaben Zuschauer von New York bis Los Angeles und Miami bis Seattle.

Mögliche Orientierung an Murdoch

Dabei war das Medienhaus erst Ende vergangenen Jahres der Insolvenz entkommen. Seitdem gibt es Spekulationen darüber, dass sich die Tribune Company angesichts der branchenweiten Probleme von ihrem angestammten Zeitungsgeschäft trennen könnte. Damit würde sie dem Vorbild von Medienmogul Rupert Murdoch folgen, der seine News Corp gerade erst in einen Film- und Fernsehbereich sowie ein Zeitungsgeschäft aufgespalten hat. (APA, 1.7.2013)