US-Botschafter William Eacho werde dringend gebeten am Dienstag um 17 Uhr im Außenministerium zu erscheinen und zur aktuellen Abhöraffäre Stellung nehmen, hieß es aus dem Außenministerium. In den vergangenen Tagen sei man bereits in Kontakt mit der US-amerikanischen Botschaft getreten. Da die Affäre immer weitere Kreise gezogen und nun laut Berichten auch EU-Büros betroffen habe, habe man die Vorladung "als Signal richtig empfunden", so der Sprecher von Außenminister Michael Spindelegger, Alexander Schallenberg, zur APA.

Vorwürfe nicht akzeptabel

Außenminister Spindelegger betont in einer ersten Stellungnahme laut "Österreich": "Die Vorwürfe sind für uns nicht akzeptabel. Wir wollen von offizieller amerikanischer Seite eine dringende Aufklärung, ob sie den Tatsachen entsprechen und welche Spionageaktivitäten konkret in Österreich stattgefunden haben."

Auch US-Botschafter in Brüssel vorgeladen

Zuvor hatte am Montag bereits die EU den US-Botschafter in Brüssel, William Kennard, wegen der vermuteten Ausspähung von Verbündeten vorgeladen. Kennard solle darüber mit dem EU-Spitzendiplomaten Pierre Vimont sprechen, teilte die EU mit. Auch das deutsche Außenministerium lud nach Angaben eines Sprechers den US-Botschafter Philip Murphy in Berlin ein, um über das Thema zu sprechen. Eine förmliche "Einbestellung" sei dies jedoch nicht, wurde betont. (APA, 1.7.2013)