Der frühere langjährige Österreich- und Osteuropa-Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur (dpa) Eugen-Geza v. Pogany ist im 92. Lebensjahr verstorben ist. Das teilte der Verband der Auslandspresse am Montag mit.

Pogany wurde am 27. März 1922 in Preßburg geboren, wandte sich nach Sprach- und Geschichtsstudien dem Journalismus zu und stieß 1947 zum Sender Rot-Weiß-Rot. Im Staatsvertragsjahr 1955 wechselte Pogany zu dpa und hatte maßgeblichen Anteil am Aufbau des Wiener Büros, das ursprünglich auch für die benachbarten "Ostblockstaaten" und den gesamten südosteuropäischen Raum zuständig war. Als versierter "Allrounder" nahm er neben der politischen und wirtschaftlichen auch die Kultur- und Sportberichterstattung wahr.

Osteuropa

Besondere Verdienste erwarb sich Pogany während des ungarischen Volksaufstands 1956, der von sowjetischen Panzern niedergewalzt wurde. Als einer der letzten westlichen Reporter verließ er Budapest. Auch nach seiner Pensionierung steand er - nunmehr als Korrespondent der ungarischen Tageszeitung "Magyar Hirlap" - weiter im Berufsleben. Als Journalist altösterreichischer Prägung genoss Pogany den Ruf eines "Grandseigneurs" des Verbands der Auslandspresse in Wien, dem er jahrzehntelang angehörte. (APA, 1.7.2013)