Seine Besonderheit: Er wurde in richtungsweisender Holzriegelbauweise realisiert – lediglich die Stiegenhauskerne, die Liftschächte und das Fundament sind aus Stahlbeton.

Von außen wirkt der Bau des Wiener Architektenteams Praschl-Goodarzi in der Breitenfurter Straße 450-454 in Wien-Liesing wie ein normaler Wohnbau. Das Besondere verbirgt sich hinter der Fassade: 1.900 Kubikmeter Holz wurden für Wand- und Deckenaufbau verbaut.

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Die von der Gewog errichtete Anlage namens "Generationen Wohnen Rodaun - Jahresringe" ging aus dem vom wohnfonds_wien ausgelobten Bauträgerwettbewerb "Holzbau in der Stadt" 2009 als Siegerprojekt hervor. Sie besteht aus zwei jeweils dreigeschoßigen Baukörpern, die durch die Rodauner Straße getrennt werden. Sieben der insgesamt 55 Wohneinheiten sind als barrierefreie Seniorenwohnungen verwirklicht.

Foto: Michael Hierner / www.hierner.info

Holz wurde auch bei der Gestaltung der Außenfassade, bei den Laubengängen und den Balkonen eingesetzt. Hier wählte man witterungsbeständiges, unbehandeltes Lärchenholz.

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Die Laubengänge an der Ostseite sind gleichzeitig eine Schallschutzmaßnahme, um den Straßenlärm von der Breitenfurter- und der Rodauner Straße zu reduzieren.

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Der östliche Teil der Anlage zeichnet sich durch einen Innenhof mit altem Baumbestand aus.

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Neben Mietergärten und Gründächern befindet sich hier auch die große Holzstiege, die zum Sitzen und Plaudern einlädt.

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Balkone sorgen auch hier für viel Licht. In der Anlage ist übrigens auch eine Kindergruppe untergebracht.

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Man schätzt, dass Wien bis 2030 um 250.000 Menschen wachsen wird. Pro Jahr müssten also etwa 8.000 Wohnungen gebaut werden. Der Wohnbau in der Breitenfurter Straße, dessen Errichtung von der Stadt Wien mit 3,4 Millionen Euro gefördert wurde, zeigt vor, wie dieses Ziel mit nachhaltigen Materialien und vertretbaren finanziellen Mitteln umgesetzt werden könnte. (Michael Hierner, derStandard.at, 1.7.2013)

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