Seit vergangenem Samstag campieren rund 60 Asylbewerber auf dem Münchner Rindermarkt. Mit einem Hungerstreik protestierten sie für mehr Bürgerrechte und eine andere Asylpolitik. Seit Dienstag befinden sie sich außerdem im trockenen Hungerstreik - das heißt, sie nehmen auch kein Wasser mehr zu sich. Mehr Infos dazu hier.

Tag Eins des Protests: In der Münchner Innenstadt versammeln sich knapp 100 Asylbewerber aus ganz Bayern, um gegen die deutsche Asylpolitik zu Demonstrieren.

Foto: michi

Sie fordern die Anerkennung als Flüchtlinge, den allgemeinen Stopp von Abschiebungen und die Abschaffung der Residenz- und der Lagerpflicht, die Flüchtlinge an Asylheime bindet.

Foto: michi

Nach ihrem Protestmarsch durch die Münchner Innenstadt lassen sich die Demonstranten am Rindermarkt, einem Platz unweit vom Rathaus, nieder. Die Asylbewerber treten vom ersten Tag an in einen Hungerstreik, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Foto: michi

Die erste Nacht verbrachten die Protestierenden unter freiem Himmel, am zweiten Tag beginnt es zu regnen. Symphatisierende Münchner organisieren Zelte, Planen und Regencapes, um die Menschen auf dem Rindermarkt zu schützen. Bald stehen die ersten Unterstände.

Foto: michi

Nachdem sie von den Behörden weitgehend ignoriert wurden, beschließen die Asylbewerber in einen Durststreik zu treten. Von Dienstag, dem 25. Juni an, trinken sie auch nichts mehr. Eine schwangere Frau und drei Kinder, die ebenfalls am Protest teilnehmen, sind vom Hungerstreik ausgenommen.

Foto: michi

Nachdem Medien über das Protestcamp berichten, meldet sich Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer zu Wort. Die Asylbewerber sollen den Hungerstrei sofort beenden: "Hierzulande ist Politik nicht erpressbar, wir leben in einem Rechtsstaat."

Foto: michi

Vom Hungerstreik gezeichnet: Bereits in den ersten zwei Tagen des "trockenen Hungerstreiks" kollabieren 16 Menschen. Sie werden von Sanitätern ins Krankenhaus gebracht und medizinisch versorgt.

Foto: michi

Nach ihrer Entlassung kehrten vier von ihnen wieder in das Camp zurück, um sich weiter am Protest zu beteiligen.

Foto: michi

Die Bewohner des Protstcamps befinden sich am Freitag im siebten Tag des Protests und seit vier Tagen im Durststreik. Sie wollen den Streik erst beenden, wenn auf ihre Forderungen eingegangen wird. (red, derStandard.at, 28.06.2013)

Foto: michi