Graz - Unter dem Titel NAWI Graz bündeln die Karl-Franzens-Universität Graz und TU Graz seit 2004 ihre Kompetenzen im Bereich der Naturwissenschaften. Im Herbst startet das gemeinsame Bachelorstudium Physik. Damit bieten die beiden größten steirischen Unis alle Studien im naturwissenschaftlichen Bereich gemeinsam an. Rund 4.400 Studierende nutzen das Angebot der interuniversitären Kooperation, meldete die Uni Graz am Donnerstag.

Ziel: Naturwissenschaftliche Forschung stärken

Der Schulterschluss der beiden Universitäten verfolgt das Ziel die naturwissenschaftliche Forschung und Lehre in Graz durch Abstimmung und Zusammenarbeit zu stärken, auszubauen und international zu positionieren. Mit dem Bachelorstudium Physik ist die Zusammenführung der Basis-Studien abgeschlossen. Nun hat die naturwissenschaftliche Zwillingsfakultät von Karl-Franzens-Universität und TU Graz 18 naturwissenschaftliche Studien - von der Chemie über Mathematik bis zur Molekularbiologie - im gemeinsamen Angebot.

Das von einer interuniversitären Arbeitsgruppe entwickelte neue Bachelor-Studium Physik verbindet die bisher an der Uni Graz und TU Graz etablierten Bachelorstudien Physik und Technische Physik: "Im Zentrum des neuen Grazer Bachelorstudiums stehen die physikalischen Kerngebiete von der Mechanik und Quantenmechanik über die Elektro- und Thermodynamik bis hin zur Festkörperphysik. Darüber hinaus vermitteln wir den Studierenden Fähigkeiten, um wichtige Methoden - wie etwa physikalische Messmethoden, Konzepte der Modellbildung oder computerunterstütztes Bearbeiten physikalischer Fragestellungen anzuwenden", sagten die verantwortlichen Professoren Ulrich Hohenester (Karl-Franzens-Universität) und Roland Würschum (TU Graz) in einer Aussendung.

Konsolidierung im Masterstudium vorgesehen

Mit dem neuen NAWI-Graz-Bachelorstudium biete man ab Herbst "eine solide und breit angelegte Grundausbildung der Physik" so Uni-Rektorin Christa Neuper und TU-Rektor Harald Kainz. Auf Ebene der Masterstudien ist laut dem "Nawi Graz Programm 2013 - 2015" eine Konsolidierung und ein Ausbau der Internationalisierung vorgesehen. (APA, 27.6.2013)