"The Face of Buddhist Terror": Akutelles Cover des US-Magazins "Time".

Foto: Time Magazine/: PHOTOGRAPH BY ADAM DEAN

Rangun - Die neue Titelgeschichte des "Time"-Magazins über buddhistischen Terror in Burma sorgt sorgt seit Tagen für Ärger. Nun hat die Regierung die Verbreitung des Artikels landesweit untersagt. Der Artikel mit dem Namen "Das Gesicht des buddhistischen Terrors" aus der Juli-Ausgabe des Magazins darf nicht produziert, verkauft oder verbreitet werden, weder im Original noch als Kopie, teilte das ministerienübergreifende Komitee für Katastrophenschutz am Mittwoch mit.

Entscheidung zum Verkaufsstopp

Ziel sei es, weitere rassistisch oder religiös motivierte Gewalt zu vermeiden. "Wenn wir dieses Magazin verbreiten, wird es die Spannungen erhöhen und möglicherweise weitere Vorfälle auslösen", sagte Ye Htut, Mitglied des Komitees. Innawa Publication, zuständig für die Verbreitung der Asien-Ausgabe des Magazins in Burma, erklärte, die Entscheidung zum Verkaufsstopp sei bereits gefallen.

Auf dem Titel des Blattes ist Mönch U Wirathu zu sehen. Ihm wird vorgeworfen, innerhalb seiner im Februar gegründeten Bewegung "969" antimuslimische Vorurteile geschürt zu haben. Die Bewegung hatte Buddhisten auffordert, muslimische Geschäfte zu boykottieren. U Wirathu verbreitet Pamphlete, in denen er vor einer Machtübernahme der Muslime warnt. Muslime machen etwa fünf Prozent der burmesischen Bevölkerung aus. Jüngst setzte sich der Mönch dafür ein, Ehen zwischen Buddhisten und Muslimen zu erschweren.

Seit dem vergangenen Jahr kam es mehrfach zu Unruhen zwischen den Anhängern beider religiösen Gruppen. Mehr als 200 Menschen kamen ums Leben, darunter überwiegend Muslime. (APA, 26.6.2013)