Feldbach - Der Snack-Hersteller Kelly hat seinen oststeirischen Standort Feldbach zu einem Forschungs- und Entwicklungs-Zentrum für Knabbergebäck ausgebaut. "Feldbach hat eine Leadfunktion im gebackenen Geschäft in der ganzen EU", berichtete Geschäftsführer Wolfgang Hötschl. 2012 steigerte der zur Intersnack-Gruppe gehörende Hersteller Kelly seinen Österreich-Umsatz von 106,1 auf 112,2 Millionen Euro.

Exportiert wird in 40 Länder

Aus Feldbach (vormals Bäckerei Zach, gegr. 1949) kommen im Jahr rund 11.000 t an gebackenen Knabbereien: 6.300 t Salzstangen, 4.100 t Brezel und 600 t Zwieback. Der Klassiker und nach wie vor unerreichte Renner ist mit fünf Millionen verkauften Einheiten die 250-Gramm-Packung Soletti Salzstangen. Um diese Menge zu produzieren, werden 12.500 t Mehl - Soletti ist damit größter Mehlverarbeiter Österreichs - und 734 t Salz benötigt. Exportiert wird in 40 Länder, 135 Mitarbeiter arbeiten im Drei-Schicht-Betrieb.

Weg vom Essen, hin zur Unterhaltung

"Wir definieren uns nicht als Lebensmittel-, sondern als Unterhaltungsunternehmen", erklärte Hötschl. Im Jahr werden drei bis vier Millionen Euro in die Produktentwicklung investiert. Jüngster Neuzugang seien die Brezelchips. Wie Hötschl sagte, möchte man rund zehn Prozent des Brezelsegments mit dem neuen Produkt abdecken.

Die Intersnack-Gruppe mit Sitz in Düsseldorf ist in Familienbesitz und ist mit einem Marktanteil von 16 Prozent die Nummer zwei auf dem europäischen Snackmarkt. 2012 wurde mit rund 8.000 Mitarbeitern in 33 Produktionsbetrieben ein Umsatz von 2,1 Milliarden Euro erwirtschaftet. An den beiden österreichischen Standorten Wien und Feldbach sind 323 Mitarbeiter beschäftigt. (APA, 26.6.2013)