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Das lukrative Geschäft mit Finnwalfleisch ist in Island wieder angelaufen.

Foto: EPA

Reykjavik - In der ersten Woche der umstrittenen Walfang-Saison haben isländische Walfänger elf Finnwale getötet. "Es läuft fantastisch, die Stimmung hier ist großartig - wie in der alten Zeit", zitierte die Tageszeitung "Morgunbladid" (Dienstagsausgabe) den Chef der Walfangstation Hvalstödin, Gunnlaugur Gunnlaugsson.

Vergangene Woche hatten einige Dutzend Umweltschützer vor der Walfangstation an der isländischen Westküste lauthals protestiert, als der erste harpunierte Finnwal an Land gebracht wurde. Die heurige Fangquote umfasst 180 der bis zu 50 Tonnen schweren Meeressäuger.

Erster Walfang seit zwei Jahren

Die Entscheidung, nach zwei Jahren Pause wieder eine Fangquote für die als gefährdete Art geltenden Finnwale festzulegen, hatte bereits im Frühjahr weltweit für Kritik gesorgt. Die Umweltorganisation Care of the Wild rief zu einem Tourismus-Boykott Islands auf. Und die Behörden in Den Haag verboten den Transit von Finnwal-Fleisch über niederländische Häfen.

In den vergangen zwei Jahren hatte Island auf den Fang von Finnwalen verzichtet, weil der Tsunami von Fukushima am 11. März 2011 sämtliche mit Island zusammenarbeitende japanische Weiterverarbeitungsbetriebe zerstört hatte. Dadurch wurde das einträgliche Finnwal-Geschäft lahmgelegt. (APA, 26.6.2013)