Die Satelliten werden mit Sojus-Trägerraketen ins All gebracht

Foto: o3bnetworks.com

Eine neues Netzwerk für schnelle und günstige Internetverbindungen in Schwellen- und Entwicklungsländern nimmt Gestalt an. Eine Sojus-Rakete brachte am späten Dienstagabend erfolgreich die ersten vier Satelliten für das O3b-System ins All, wie das Kontrollzentrum am Weltraumbahnhof im südamerikanischen Französisch-Guayana mitteilte. Vier weitere werden bereits im September folgen.

Gute Geschwindigkeiten

Wenn das Satelliten-Netzwerk voll einsatzfähig ist, soll es Milliarden Menschen in bisher unterversorgten Gebieten den Zugang zu besseren Mobilfunk- und Onlineverbindungen ermöglichen. Die Geschwindigkeit wird nach Angaben des Betreiberunternehmens O3b Networks der von Glasfasernetzen entsprechen. Finanziert wird das Projekt unter anderem vom Internetriesen Google, dem europäischen Satellitenbetreiber SES und der britischen Bank HSBC.

Verschobener Start

Die Sojus-Rakete hatte eigentlich bereits am Vortag starten sollen. Wegen ungünstiger Wetterbedingungen über dem europäischen Raumfahrtzentrum musste der Countdown allerdings für 24 Stunden unterbrochen werden. Kurz vor dem zweiten Startversuch sah es zunächst ebenfalls nicht gut aus und der Countdown musste wieder kurzzeitig angehalten werden. Die Wetterlage verbesserte sich dann aber doch noch.

Kostengünstige Sojus-Rakete

Die russische Trägerrakete Sojus hat mittlerweile fünf erfolgreiche Starts von Kourou aus hinter sich. Sie gilt als zuverlässiges Transportmittel, mit dem mittelschwere Lasten kostengünstiger als mit der großen europäischen Ariane-Rakete ins All gebracht werden können. (APA, 26.6.2013)