Sony hat mit dem Xperia Z Ultra einen Konkurrenten für Samsungs Serie Galaxy Note vorgestellt.

Foto: derStandard.at/Riegler

Das Sony-Modell ist mit einem 6,4 Zoll großem Full-HD-Display und einem 2,2 GHz getakteten Snapdragon-800-Prozessor ausgestattet.

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Mit 6,5 mm Dicke und 212 Gramm ist das neue Android-Phablet sehr dünn und leicht.

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Das Gehäuse ist gegen Staub und Wasser geschützt und kommt in den Farben Weiß, Schwarz und Violett auf den Markt.

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Telefonieren kann man mit dem Xperia Z Ultra auch ...

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... auf grund der Display-Größe greift man aber eventuell zum Bluetooth-Handset zurück, das wie ein Mini-Handy gehalten werden kann. Minuspunkt: es schlägt auf den stolzen Preis des Smartphones von 679 Euro nochmal 89 Euro auf.

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Eine neue Smartwatch hat Sony ebenfalls präsentiert, die in Verbindung mit einem Smartphone Updates und Nachrichten anzeigen kann.

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Nach dem Smartphone Xperia Z und dem gleichnamigen Tablet, prescht Sony nun in einer neuen Kategorie vor. Mit dem Xperia Z Ultra bingt der Hersteller ein Gerät mit 6,4 Zoll großem Display auf den Markt, das wie Samsungs Galaxy Note-Modelle in der Kategorie "Phablet" angesiedelt ist. Dem südkoreanischen Konkurrenten setzt Sony eine Top-Ausstattung und Accessoires entgegen. Der WebStandard konnte das neue Android-Smartphone kurz ausprobieren.

Display-Riese

Das Xperia Z Ultra ist mit einem 6,4 Zoll großem Display mit 1.920 x 1.080 Pixel (342 ppi) Auflösung ausgestattet. Sony hat für das Display seine zur IFA im Fernsehersegment eingeführte Triluminos-Bildschirm-Technologie vorgestellt. Durch ein höheres Farbspektrum bietet der Screen sattere Farben und eine verbesserte Lesbarkeit bei Sonnenlicht.

Intensive Farben

Das Vorserienmodell zeigte ein gestochen scharfes Display mit sehr intensiven Farben. Die Größe des Screens ist gut geeignet, um Websites oder Bücher über Sonys integrierten E-Reader zu lesen oder unterwegs Videos und Bilder zu bearbeiten anzusehen. Die bessere Lesbarkeit bei Lichteinfall wird etwas durch die starke Spiegelung des Displays getrübt.

Design

Mit einem 6,5 mm dünnem Gehäuse und 212 Gramm ist der Sony-Androide extrem dünn und leicht und passt vom Design zur bisherigen Z-Serie. Die Gerätebreite von 92 mm entspricht der Breite eines Reisepasses, weshalb das Z Ultra zumindest der Breite nach in Jackentaschen passen sollte.Damit fällt es auch leicht, mit beiden Daumen zu tippen während man das Gerät hält. Bei 179 mm Höhe überragt es zwar aktuelle Smartphone-Modelle, liegt aber dennoch leicht in der Hand.

Stift-Bedienung und wasserdicht

Die einhändige Bedienung ist kaum möglich, allerdings kann Sonys Note-Konkurrent auch mit Stiften bedient werden. Einen speziellen Stylus benötigt man nicht, es reicht ein leitfähiger Stift. Wie die anderen Z-Modelle ist auch das Ultra staubgeschützt und wasserfest, zertifiziert nach IP55/IP58. Somit kann es bis zu 30 Minuten 1,5 Meter unter Wasser getaucht oder unter einen Wasserstrahl gehalten werden.

Leistung

Sony hat den 2,2 GHz getakteten Quad-Core-Prozessor Snapdragon 800, Adreno-330-Grafik und 2 GB RAM verbaut. Damit soll das Xperia Z Ultra laut Sony das derzeit schnellste Smartphone am Markt sein. Im Test konnte die Leistung nur bedingt ausgereizt werden, aber das Android-Gerät präsentierte sich mit sehr flüssiger Bedienung und schnellen App-Starts. Auch die von anderen Sony- bzw. Android-Geräten bekannten Probleme beim Zoomen in Fotos zeigte das neue Phablet nicht.

Kamera

Bei der Kamera mit 8-Megapixel-Sony-Exmor-RS-Sensor zeigte sich die Leistung im raschen Auslösen von Fotos und schnellen Serienaufnahmen. Im Burst-Modus sind zehn Bilder pro Sekunde möglich. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 2 Megapixel. Die Fotos konnten nur am Testgerät betrachtet werden, weshalb an dieser Stelle noch kein Urteil über die Fotoqualität gefällt werden soll.

Weitere Ausstattung

Zu den weiteren technischen Details zählen 16 GB interner Speicher, der durch microSD-Karten erweitert werden kann, micro-USB-Anschluss, HDMI, Bluetooth 4.0, NFC und LTE. Der 3.000mAh-Akku soll laut Sony bis zu 14 Stunden Gesprächszeit (UMTS) und bis zu 530 Stunden Stand-by-Zeit (bzw. 510 Stunden in LTE-Netzen) bieten. Die Laufzeit konnte in der kurzen Zeit nicht getestet werden.

Android Jelly Bean

Als Android-Version kommt Jelly Bean 4.2 zum Einsatz. Sony hält sich wie bei allen aktuellen Geräten mit eigenen Anpassungen dezent zurück. Vorinstalliert sind die üblichen Entertainment-Apps des Herstellers. Die Software auf dem Präsentationsmodell war allerdings noch nicht finalisiert.

Zubehör

Das Unternehmen bietet zum Xperia Z Ultra auch eine Reihe an Zubehör. Bei einem Gerät mit 6,4 Zoll großer Diagonale dürften viele Geräte davor zurückschrecken, es zum Telefonieren zu verwenden. Sony bringt dafür ein Bluetooth-Handset auf den Markt, das wie ein Mini-Handy zum Telefonieren genutzt werden kann, während das Phablet in der Tasche bleibt. Mittels NFC-One-Touch wir das SBH52 mit dem Smartphone verbunden.

Smartwatch

Daneben präsentierte das Unternehmen auch einen Nachfolger seiner ersten Smartwatch. Die 2 SW2 kann ebenfalls mittels NFC-Funktion und Bluetooth 3.0 mit Geräten ab Android 4.0 verbunden werden und zeigt E-Mails, SMS, Social-Media-Updates und Kalendereinträge an. Die Uhr besitzt ein 1,6 Zoll großes Display mit 220 x 176 Pixel Auflösung und ist ebenfalls Staub- und Wasser-fest nach IP57. Nutzer können normale 24-mm-Uhrbänder damit kombinieren.

Fazit

Sony legt mit dem Xperia Z Ultra ein hochwertiges und leistungsstarkes Android-Smartphone bzw. Phablet vor, das Galaxy Note 2 in allen Bereichen in den Schatten stellt. Mit dem dritten Note-Modell wird Samsung einiges aufzuholen haben. Sony hingegen hat gegen eine große Kundenbasis auf Samsungs Seite anzukämpfen, denn das Note 2 zählt zu einem der populärsten Android-Smartphones.

Premium-Preis

Ein Haken für Sony könnte der Preis werden. Das neue Xperia soll im Herbst um 679 Euro auf den Markt kommen. Das Bluetooth-Headset schlägt nochmals mit 89 Euro zu Buche, die Smartwatch kommt auf 199 Euro. Der Neuling ist damit im Premium-Bereich angesiedelt. Das Galaxy Note 2 hingegen kostet nur 450 Euro. (Birgit Riegler, derStandard.at, 25.6.2013)