Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag uneinheitlich tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio verbilligte sich um 93,44 Zähler oder 0,72 Prozent auf 12.969,34 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong stieg hingegen um 41,74 Zähler (plus 0,21 Prozent) auf 19.855,72 Einheiten. Der Shanghai Composite fiel um 3,73 Punkte oder 0,19 Prozent auf 1.959,51 Punkte.

Mit gegensätzlichen Vorzeichen beendeten auch die Märkte in Singapur und Sydney den Handelstag. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.089,93 Zählern mit einem Plus von 15,62 Punkten oder 0,51 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel um 17,6 Zähler oder 0,38 Prozent auf 4.633,50 Einheiten.

Nachdem Asiens Leitbörsen am Montag mit massiven Verlusten in die Handelswoche gestartet waren, konnten sie am heutigen Dienstag die Verluste zumindest eingrenzen. Sorgen über eine mögliche Kreditklemme in China und eine daraus resultierende Beeinträchtigung des Wirtschaftswachstums belasteten die Aktienmärkte allerdings weiterhin.

Zuletzte gab Chinas Notenbank bekannt, kein Geld in den Finanzmarkt pumpen zu wollen um die Schattenbanken unter Kontrolle zu bekommen. Der Interbankenmarkt in der größten Volkswirtschaft Asiens ist zudem nahezu zusammengebrochen. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte wegen verschlechterter Finanzierungsbedingungen ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum des Landes in diesem Jahr gesenkt. Im Vorfeld einer Pressekonferenz mit wichtigen Vertretern der People ´s Bank of China wurden Hoffnungen über mögliche Interventionen der Regierung gehegt, hieß es von einem Marktinsider.

Die anhaltenden Sorgen um die Liquidität im chinesischen Bankensektor konnte am heutigen Tag für keinen einheitlich negativen Impuls im Bankensektor an der Hongkonger Börse sorgen. Während die Industrial & Commercial Bank of China mit einem Kursverlust von 1,79 Prozent auf 4,40 Hongkong Dollar als einer der größten Kursverlierer im Hang Seng Index aus dem Handel ging, legten die Anteilsscheine der Bank of China um 1,34 Prozent auf 3,03 Hongkong Dollar zu. Nach dem Kursverlust am Vortag konnten HSBC Holding mit einem Plus von 0,57 Prozent auf 79,70 Hongkong Dollar aus dem Handel gehen.

Die Rohstoffindustrie in Asien litt mit am stärksten unter den Sorgen um Chinas wirtschaftliche Entwicklung. BHP Billiton verloren in Sydney 1,72 Prozent auf 30,81 australische Dollar. Newcrest Mining schwächten sich um 2,41 Prozent auf 9,30 australische Dollar ab. Zuvor hatte das Minen-Unternehmen die Streichung von 150 Stellen angekündigt. Jiangxi Copper fielen in Hongkong um 4,55 Prozent auf 13,02 Hongkong Dollar.

Am Tokioter Aktienmarkt belastete zusätzlich ein gegenüber dem US-Dollar wieder an Wert zulegender Yen, insbesondere die Exportwerte. Die stark auf Auslieferungen nach China ausgerichteten Daikin-Titel gaben erneut 3,77 Prozent ab und schlossen auf 3.830,0 Yen. Die Aktien des Fahrzeugproduzenten Isuzu tendierten als drittgrößte Tagesverlierer im Nikkei-225 Index um 4,31 Prozent tiefer bei 644,0 Yen. Mazda-Aktien notierten nach Vortagesverlusten wieder im Minus. Die Anteilsscheine des Automobilherstellers verbilligten sich um 1,87 Prozent auf 368,0 Yen. (APA, 25.6.2013)