Frankfurt am Main - Der Euro hat am Dienstag seinen Erholungskurs vom Wochenbeginn nicht fortsetzen können. Am späten Nachmittag fiel der Euro bis auf 1,3063 US-Dollar. Das war fast ein Cent weniger als im Tageshoch. Händler nannten robuste Konjunkturdaten aus den USA als Grund. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag noch auf 1,3134 (Montag: 1,3086) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7614 (0,7642) Euro.

Neue Wirtschaftszahlen aus den USA untermauern die Erwartung der amerikanischen Notenbank Fed, die von einer Belebung der US-Konjunktur ausgeht. Nach Zahlen vom Dienstag setzt der Immobilienmarkt - Auslöser der schweren Finanzkrise 2008 - seine Erholung in großen Schritten fort. Die Häuserpreise steigen mittlerweile mit mehrjährigen Rekordraten. Daneben sind die Verbraucher gegenwärtig so zuversichtlich wie lange nicht mehr, die Unternehmen investieren wieder kräftig.

Dass der Euro von den Zahlen belastet wurde, liegt an der amerikanischen Geldpolitik: Mitte vergangener Woche hatte Fed-Chef Ben Bernanke eine erste Rückführung der milliardenschweren Anleihekäufe noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Allerdings nur dann, falls die Konjunktur mitspielt. Robuste Wirtschaftsdaten stützen das Ausstiegsszenario der Fed. Hiervon profitiert der Dollar doppelt: Zum einen, weil eine geringere Geldschwemme den Außenwert des Dollar weniger verwässert. Zum anderen, weil eine konjunkturelle Belebung Anlagen in der US-Währung attraktiver macht. (APA, 25.6.2013)