Berlin - Die belgische Starchoreografin Anne Teresa De Keersmaeker eröffnet an diesem Freitag das Berliner Festival "Foreign Affairs" (27. Juni bis 14. Juli). Insgesamt sind bei der zweiten Ausgabe des Festivals für Theater und performative Kunst in den kommenden drei Wochen 17 Stücke und 14 Projekte zu sehen. Neben internationalen Stars seien vor allem auch starke neue Stimmen der Bühnenkünste geladen, sagte der diesjährige Künstlerische Leiter Matthias von Hartz nach Angaben vom Montag.

Zur Eröffnung stellt De Keersmaeker gemeinsam mit dem französischen Tänzer Boris Charmatz ihre Choreografie "Partita 2" nach Johann Sebastian Bachs berühmtem Solostück als deutsche Erstaufführung vor. Einen Programmschwerpunkt mit insgesamt fünf Projekten gestaltet der Tänzer und Choreograf William Forsythe, unter anderem mit der monumentalen Installation "White Bouncy Castle". Die Projekte sollten eine Ahnung davon vermitteln, wie einzigartig die Arbeit der Forsythe Company sei, so von Hartz.

Phänomen der Wette

Bei einer Kunstaktion des erfolgreichen Nature Theater of Oklahoma sind interessierte BerlinerInnen zum Mitmachen aufgerufen. In Zusammenarbeit mit dem Theater Hebbel am Ufer (HAU) vergibt die 15-köpfige Profitruppe aus New York zahlreiche Aufgaben von der Filmcrew über das Lichtdouble bis zur Empfangsdame. Das gemeinsame Ergebnis wird zum Abschluss bei einem großen Theaterabend vorgestellt.

Neben Tanz und Performance ist das Phänomen der Wette ein wichtiges Thema. Internationale Wissenschafter und Künstler gehen der Frage nach, welche Rolle Wetten heute in Wirtschaft und Gesellschaft spielen. Damit wird eine neue Reihe eröffnet, die wichtige gesellschaftspolitische Phänomene aufgreift.

Das Festival "Foreign Affairs" gehört wie das Theatertreffen und das Internationale Literaturfestival zu den Berliner Festspielen. (APA, 24.6.2013)