Prag - Die tschechischen Kommunisten haben Staatspräsident Milos Zeman vorgezogene Wahlen als Ausweg aus der Regierungskrise vorgeschlagen. Alle anderen Lösungen würden die wirtschaftliche und politische Krise nur vertiefen, zitierte die tschechische Nachrichtenagentur CTK Parteichef Vojtech Filip. In dem Gespräch am Samstag ging es Filip zufolge nicht um die Unterstützung einer Übergangsregierung.

Zeman führt derzeit Gespräche mit Spitzenpolitikern aller Parteien, nachdem Ex-Regierungschef Petr Necas am vergangenen Montag über einen Bespitzelungs- und Bestechungsskandal gestürzt war. Am Abend wollte sich Zeman mit Vertretern der Sozialdemokraten treffen, die wie die Kommunisten der Opposition angehören. Während die Vertreter der bisherigen konservativen Koalitionsparteien eine neue Regierung bilden wollen, haben auch die Sozialdemokraten bereits den Wunsch nach Neuwahlen signalisiert. (APA, 22.6.2013)