Bei Dayli wird die Zeit langsam knapp, die Investorensuche läuft auf Hochtouren. Ende Mai kündigte der Schlecker-Nachfolger an, 180 der 885 Filialen zu schließen, wenn es mit dem Geld nicht klappt. 560 Mitarbeiter würden damit ihre Jobs verlieren und wurden beim AMS zur Kündigung angemeldet. Die einmonatige Kündigungsfrist läuft in der kommenden Woche aus.

Seit Monaten sucht Dayli-Chef Rudolf Haberleitner nach einem Investor. Schon mehrmals wurde angekündigt, ein Geldgeber werde in Kürze vorgestellt. Passiert ist aber bisher nichts.

Novomatic stieg wieder aus

Ende Mai ist der niederösterreichische Glücksspielkonzern Novomatic aus dem Projekt ausgestiegen. Haberleitner stellte im April einen Finanzbedarf von 114 Millionen Euro für den Umbau von Filialen und Neueröffnungen fest.

Kredite bei den Banken bekommt er nicht mehr, heißt es. Laut Haberleitner liegt das an dem Streit um die Sonntagsöffnung und der damit einhergehenden Berichterstattung. Im Ö1-"Morgenjournal" am Donnerstag hieß es, ein britisch-polnischer Fonds sei an einem Investment in die Drogeriekette interessiert.

Bei Dayli wird unterdessen bereits ein Sozialplan verhandelt, bestätigte die Vorsitzende des Betriebsrats gegenüber Ö1. (rom, derStandard.at, 20.6.2013)