Bild nicht mehr verfügbar.

Eine US-Drohne über Afghanistan.

Foto: AP/Kirsty Wigglesworth

Paris - Der Markt für Drohnen dürfte in zehn Jahren einer Studie zufolge doppelt so groß sein wie heute. Während der Markt für unbemannte Fluggeräte bisher ein Volumen von jährlich 5,2 Mrd. Dollar (3,91 Mrd. Euro) aufweise, dürften die Ausgaben in dem Sektor in zehn Jahren bei jährlich 11,6 Mrd. Dollar (8,72 Mrd. Euro) liegen, heißt es in einer am Montag auf der Luftfahrtmesse von Le Bourget bei Paris vorgestellten Studie der US-Unternehmensberatung Teal. Demnach bleiben Drohnen der dynamischste Sektor in der Luftfahrtindustrie.

"Der Markt für Drohnen entwickelt und internationalisiert sich zunehmend", erklärte Studien-Autor Philip Finnegan. "Die Drohnen haben ihre Bedeutung im Irak und in Afghanistan unter Beweis gestellt und werden von einer wachsenden Zahl von Armeen nachgefragt."

Demnach werden die USA in den kommenden zehn Jahren 65 Prozent der Ausgaben für Forschung und Entwicklung von Drohnen tragen und rund jede zweite Drohnenbestellung tätigen. Israel ist der zweitgrößte Produzent der in erster Linie militärisch genutzten Drohnen.

Die europäischen Rüstungskonzerne EADS, Dassault Aviation und Finmeccanica hatten am Sonntag eine sogenannten MALE-Überwachungsdrohne aus heimischer Produktion gefordert, die in mittlerer Flughöhe lange Strecken zurücklegen und bis zu 24 Stunden unterwegs sein kann. Die europäischen Regierungen müssten ein Programm für eine solche Drohne auf den Weg bringen. In Deutschland hat das Aus der Aufklärungsdrohne Euro Hawk den deutschen Bundesverteidigungsminister Thomas de Maiziere (CDU) stark in Bedrängnis gebracht. (APA, 17.6.2013)