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Jana Nagyová war seit 2006 für Petr Necas tätig.

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Seit 1996 arbeitet Jana Nagyová, die Frau im Zentrum des jüngsten Skandals, in der tschechischen Politik. In die Schlagzeilen ist die Büroleiterin des zurückgetretenen Premiers Petr Necas dabei schon mehrfach geraten - auch wenn die neuen Vorwürfe, sie habe Necas' Frau aus Eifersucht vom Geheimdienst bespitzeln lassen, bisherige Skandale unbedeutend erscheinen lassen.

Ihre Karriere begann die ehemalige Buchhalterin, der enge Kontakte zur Wirtschaft nachgesagt werden, als Regionalchefin der konservativen ODS in Karlovy Vary (Karlsbad), danach übersiedelte sie für kurze Zeit in die ODS-Zentrale. In Necas' Zeit als Arbeitsminister arbeitete sie ab 2006 als dessen Bürochefin.

2009 berichtete die tschechische Presse, sie habe unverhältnismäßig hohe Abfertigungszahlungen erhalten, als Necas sein Amt als Arbeitsminister verließ. Dieser verteidigte sie empört gegen die Vorwürfe und sprach von " medialer Lynchjustiz". Dann begannen Gerüchte zu kursieren, das Verhältnis der beiden sei nicht nur politischer Natur.

Auch Nagyovás Ausbildung sorgte für Gesprächsstoff: Laut Medienberichten soll sie in ihrer Zeit im Arbeitsministerium für ihre Diplomarbeit aus dessen Analysen zitiert haben, ohne die Quelle anzugeben. (APA/red, DER STANDARD, 18.6.2013)